TROCHTELFINGEN. Erstmals wollen die katholische und die evangelische Kirchengemeinde in Trochtelfingen den Weihnachtsgottesdienst gemeinsam feiern. Und zwar mitten in der Stadt vor der Krippe am Rathaus: an Heiligabend um 17 Uhr. Damit in der Innenstadt besinnliche Ruhe einkehrt, wird die Marktstraße an diesem Nachmittag gesperrt.
»Wir sitzen da alle im selben Boot.« Bereits frühzeitig hat Pfarrer Ekkehard Roßbach mit seinem Kollegen Wolfgang Drescher von der katholischen Seelsorgeeinheit Gammertingen-Trochtelfingen Kontakt aufgenommen: Die Kirchen beider Konfessionen bieten für einen Weihnachtsgottesdienst unter Pandemiebedingungen schlicht nicht genügend Raum. Alternativen im Freien wurden geprüft und wieder verworfen, etwa der Schlossgarten. »Da fehlt die Barrierefreiheit. Und wir sind ja eine inklusive Gemeinde«, betont Roßbach.
So fiel die Wahl auf den Rathausplatz. Und dank einer laut Roßbach »super Unterstützung« durch das städtische Ordnungsamt und Bürgermeister Christoph Niesler ist jetzt alles organisiert: die Sperrung der Marktstraße, das Hygienekonzept, das Zugänge zum Festgottesdienst nur von der Marktstraße aus möglich macht (vom Oberen und vom Unteren Tor her). Vor allem aber das Programm, das die Stadtkapelle Trochtelfingen, eine Schola von St. Martin und die Solistin Janina Vöhringer musikalisch gestalten werden. Die Feier leiten Diakon Harald Stehle und Ekkehard Roßbach. »Wir bilden beim Gottesdienst Familien-Inseln, wir tragen aus Solidarität miteinander den Mund-Nasen-Schutz und halten höflich Abstand«, werden die Besucher aufgerufen. Sie müssen sich außerdem registrieren, was entweder vor Ort an den Zugängen oder vorab möglich ist. Im Amts- und Kirchenblatt werden dazu Formulare veröffentlicht, die ausgefüllt mitgebracht werden können. (GEA)