MÜNSINGEN. Zwei am vergangenen Wochenende in Thüringen geschlagene Colorado-Tannen wurden dieses Jahr vor dem Brandenburger Tor und vor dem Bundeskanzleramt aufgestellt. Zwei weitere Weihnachtsbäume für die Hauptstadt wurden am Samstagmorgen auf dem ehemaligen Münsinger Truppenübungsplatz gefällt. Sie werden am Sonntagmorgen vom THW zur baden-württembergischen Landesvertretung und zum Dienstsitz der Polizeipräsidentin nach Berlin gefahren.
Dass dieses Jahr zwei Weihnachtsbäume aus dem Herzstück des Biosphärengebietes an die Spree kommen, ist dem CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Donth zu verdanken. Er war es, der sich vor acht Jahren zum ersten Mal dafür eingesetzt hatte, dass einmal Weihnachtsbäume aus seinem Wahlkreis vor der Landesvertretung und beim Polizeipräsidenten stehen. In den vergangenen 20 Jahren stammten die meisten Bäume aus dem Schwarzwald.
Transparenzhinweis (28.11., 15:40 Uhr) - was in einer ersten, kurzen Version unseres Textes nicht stand:
Donth hatte, um Kritikern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, im Vorfeld angekündigt, dass der Transport »klimaneutral« verlaufe. Deshalb hielt er auch den Fernsehteams und Fotografen eine Urkunde der gemeinnützigen Organisation Primaklima vor die Linsen, auf der steht, dass »der Ausgleich erfolgt durch Aufforstung von Wäldern in unseren nach anerkannten Standards zertifizierten Projekten«. Dadurch seien die CO2-Emissionen in Höhe von 2,74 Tonnen kompensiert worden, bescheinigte die Vorstandsvorsitzende Henriette Lachenit. Den entsprechenden Obolus hat der Politiker aus eigener Tasche bezahlt. (GEA)