Engstingen. Der erste Monat des Jahres, eigentlich der Hauptwintermonat, hatte heuer – ebenso wie im Vorjahr – eher vorfrühlingshafte Eigenschaften. Nur in der ersten Dekade gab es eine Schneedecke von 3 bis 15 Zentimeter. Wintersport konnte daher nur sehr eingeschränkt an wenigen Tagen ausgeübt werden. Das teilt Roland Hummel von der privaten Klimastation in Engstingen mit.
Am kältesten war es am frühen Morgen des 4. Januar mit –14,3 Grad Celsius in der Klimahütte und sogar –17,8 Grad knapp über der Schneeoberfläche. Bis zur Monatsmitte blieb es wechselhaft mit Niederschlägen in Form von Regen, Schneeregen, Schneefall und Graupel. Am 15. fiel Regen auf den gefrorenen Boden und verursachte gefährliches Glatteis. Einige Stunden lang gab es zahlreiche Rutschpartien und Unfälle.
Sieben Tage ohne Sonne
Trotz weiterer Frostnächte wurde es ab der Monatsmitte tagsüber deutlich wärmer. Vom 16. bis 21. herrschte etwas Ruhe in der Wetterküche, es blieb trocken und die Sonne kam ab dem 19. immer mehr zum Vorschein. Am 25. wurde mit 13,6 Grad der Monatshöchstwert gemessen, für diese Jahreszeit ein nicht alltäglicher Wert und nur 2 Grad vom absoluten Januarrekord entfernt.
Gegen Monatsende hin baute sich über ganz Mitteleuropa ein kräftiges Hochdruckgebiet auf, das bis weit hinein in den letzten meteorologischen Wintermonat Februar Bestand haben wird.
Mit einer mittleren Temperatur von 0,4 Grad Celsius war der Januar 2025 um 14 Grad milder als normal, das heißt als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Die Sonne schien 76 Stunden lang (normal 66). Sieben Tage waren dennoch ohne einen Sonnenstrahl. Es fielen 87 Millimeter Niederschlag (normal 74), davon in der ersten Monatshälfte bereits 70 Millimeter. (hu)