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Weihnachtsbeleuchtung in Gomadingen weicht Energiesparmaßnahmen

Durch verschiedene Maßnahmen sollen in den kommenden Monaten Energie und Kosten gespart werden.

Das Rathaus soll in diesem Jahr nicht beleuchtet werden.  FOTO: OELKUCH
Das Rathaus soll in diesem Jahr nicht beleuchtet werden. FOTO: OELKUCH
Das Rathaus soll in diesem Jahr nicht beleuchtet werden. FOTO: OELKUCH

GOMADINGEN. Traurige Weihnachten? Ja, vielleicht, sofern man das Fest der Liebe und die Zeit davor von einer möglichst üppigen und hell brennenden Weihnachtsbeleuchtung abhängig macht. Denn die wird in diesem Jahr zumindest an und in öffentlichen Gebäuden wohl eher spärlich ausfallen, wenn gar nicht ganz gestrichen werden: Energie sparen ist angesagt.

So auch in Gomadingen, wo jetzt schon abends kein künstliches Licht mehr auf die frisch renovierte alte Mühle sowie das Rathaus in Ortsmitte fallen, in Marbach die Fassade des Haupt- und Landgestüts dunkel bleiben muss und ebenso die Klosterkirche in Offenhausen sowie die vieler anderer Gebäude mehr, deren Innenräume – Schulen und Kindergärten ausgenommen – im Übrigen auch nur noch auf maximal 19 Grad Celsius erwärmt werden dürfen. So verlangt es die Kurzfristenenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV) der Bundesregierung.

Keine Weihnachtsbeleuchtung

Kein Adventskalender also in diesem Jahr am Gomadinger Rathaus. Keine Lichterketten und vielleicht nicht einmal mehr ein öffentlicher Weihnachtsbaum in jedem Ortsteil: »Die Lage ist richtig ernst«, so Bürgermeister Klemens Betz, der sich ausdrücklich hinter die Verbote oder auch Appelle, freiwillig Energie einzusparen, stellt. Denn hier es gehe nicht nur ums Geld und die Frage, ob man sich persönlich dies alles noch leisten könne. Vielmehr: Wenn jeder der 80 Millionen Bundesbürger auch nur auf eine Kilowattstunde Strom verzichte, seien bereits 80 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart, zitierte Betz den Wirtschaftsminister Robert Habeck.

Um Energie zu sparen, lässt die Gemeinde daher noch bis Ende Oktober ihr Sternberghallenbad nebst Sauna zu. Und in Gomadingen wird erstmals seit Klemens Betz im Amt ist, auch das Rathaus von Weihnachten bis einschließlich Sonntag, 1. Januar 2023, komplett geschlossen bleiben: »Dann müssen wir dort auch nicht heizen«, erklärte Betz seinem Gemeinderat.

Und wie sieht es mit der Straßenbeleuchtung aus, die momentan in Gomadingen von 19 bis 1 Uhr sowie von 4 bis 7 Uhr in Betrieb genommen wird? Auch hier soll radikal gespart werden: Die Vorschläge der Gemeinderäte reichten von »das Licht dimmen« oder »nur jede zweite Lampe einschalten«, was beides aus technischen Gründen wohl nicht gehe, bis hin zu einer Verkürzung der Einschaltzeit der Laternen um täglich zwei Stunden, was mit Zustimmung des Gremiums – bei drei Enthaltungen – jetzt also praktiziert werden wird. »Die Kritik müssen wir aushalten«, so der Bürgermeister. Und sie wird vermutlich kommen. Denn: Ab sofort bleibt in allen Gomadinger Straßen zwischen 0 und 5 Uhr das Licht aus. (GEA)