Logo
Aktuell Wandertag

Stammkunden auf der Strecke

120 Helfer, 700 Teilnehmer: TSG Upfingen präpariert schöne Routen durch Wald und Wiesen

Die Mengener  Wandergruppe mit Karlheinz Lutz (links) und seinem mit Emblemen voll bestückten Anorak. FOTO: BIMEK
Die Mengener Wandergruppe mit Karlheinz Lutz (links) und seinem mit Emblemen voll bestückten Anorak. FOTO: BIMEK
Die Mengener Wandergruppe mit Karlheinz Lutz (links) und seinem mit Emblemen voll bestückten Anorak. FOTO: BIMEK

ST. JOHANN. Die Winterwanderung der Wanderabteilung der TSG Upfingen war am Wochenende Anziehungspunkt für Gruppen und Einzelgänger aus Deutschland und der Schweiz. Für die 46. Internationalen Wandertage wählten die Ausrichter zwei barrierefreie Varianten ohne große Höhenunterschiede über sechs und elf Kilometer.

»Während bundesweit die Zahl der Teilnehmer eher rückläufig ist, verzeichnen wir einen leichten Zuwachs«, stellt Abteilungsleiter Wolfgang Schiller fest. Vor allem in den 1970er-Jahren haben die TSGler von den nicht weit entfernt stationierten amerikanischen und französischen Streitkräften profitiert, die mit Lastwagen Soldaten zur Trainingseinheit Wandertag gebracht haben. »Inzwischen haben wir es überwiegend mit Stammkunden zu tun.« Bis zum Ende am Sonntagmittag waren gut 700 Teilnehmer für ihren IVV-Wertungsstempel unterwegs.

Die weiteste Anreise legten Wanderfreunde aus dem Hunsrück und Kreuzlingen zurück. »Vor allem sind viele Einheimische auch aus den Nachbarorten mit am Start, was uns natürlich besonders freut«, sagt Schiller. Viele kämen auch nur zum Mittagessen wegen der »super Schlachtplatte mit frischem Bauernbrot«. »Das ist auch ein Grund, hier mitzumachen, und darauf freuen wir uns schon«, sagt Rudi Struppel. Der Vorsitzende der Wandergruppe Mengen ist mit acht Leuten angereist, darunter sein Stellvertreter Karlheinz Lutz. Auf dessen Anorak sind Embleme seiner Stationen zu erkennen, an denen er als Wanderer auch im Marathon viele Kilometer gesammelt hat. Seit mehr als 30 Jahren sind die Mengener in Upfingen am Start wie Hermann Schraitle aus Harthausen bei Filderstadt. »Wir kennen die Strecke schon, und sie ist immer gut angelegt. Aber so wenig Schnee hatten wir schon lange nicht mehr.«

»Im vergangenen Jahr war der heftige Schneefall, und wir hatten allerhand zu tun, um die Strecke frei zu bekommen«, erinnert sich Schiller. Rund 120 Mithelfer plus Feuerwehr und DRK sorgen heuer für einen reibungslosen Ablauf unter anderem mit Streckenpräparation und Bewirtung. »Die ersten Teilnehmer standen schon eine halbe Stunde vor dem Start um halb sieben an der Kartenausgabe. Mit Stirnlampe versteht sich, denn es ist ja noch dunkel um diese Zeit.«

Zu einem großen Event habe sich der Volkswandertag hier entwickelt mit Unterhaltung bis in die Abendstunden. Das nutze auch die Dorfjugend, die sich am Morgen mit Leiterwagen auf die Rundstrecke aufmacht. Eine Kontrollstelle mit Verpflegung der kürzeren Strecke liegt an der Renzhütte, die neben der Hirschlachhütte auch die Elf-Kilometer-Wanderer passieren müssen. Hier holt sich Edith Knauß aus Schorndorf ihren Stempel ab. »Ich bin zum ersten Mal beim Wandertag in Upfingen und erfreut über die abwechslungsreiche, schöne Route mit Wald, Wiese und Schnee.« Aber sie kenne St. Johann, habe schon mehrmals hier Urlaub gemacht und sei die permanenten Wanderwege abgelaufen. »Es ist wunderschön hier und alles gut ausgeschildert.« Wenn jetzt noch die öffentlichen Verkehrsverbindungen verstärkt würden, wäre sie öfter in der Gegend. (mek)