MÜNSINGEN-DOTTINGEN. Am frühen Vormittag ist das Fluggelände auf dem Dottinger Eisberg schon gut gefüllt, aber immer noch bewegen sich aus allen Himmelsrichtungen gemächlich im Treckertempo oder sportlich in Opel GTs und Porsches Oldtimerfreunde mit ihren liebevoll restaurierten Gefährten auf den Dottinger Eisberg zu. Über 1 000 Aussteller werden es schließlich sein, die sich beim Oldtimer- und Dampfmaschinenfest treffen, fachsimpeln und ihre nicht immer ganz günstigen Fahrzeuge mal wieder präsentieren wollen, hat Vorstand Peter Hinkel anhand der Anmeldungen errechnet.
Das großzügige Ambiente ist bei den Oldtimerfreunden beliebt, um 15 Uhr setzte sich der Autokorso in Bewegung, und zwar auf dem Fluggelände. »Damit die Fahrzeuge in Bewegung gezeigt werden können«, so Hinkel.
Ein Selbstläufer ist so eine Veranstaltung natürlich nicht. Nicht nur Organisator Siegfried Preusch des Luftsportvereins hing die letzten Wochen ausdauernd am Telefon, um das Oldtimer-Festival zum Laufen zu bringen. Die Fahrer kommen, die Szene ist gut vernetzt, in Deutschland und bis ins benachbarte Ausland. Aber es gilt ja auch ein Programm für die Besucher auf die Beine zu stellen, die "von den Traktoren genug haben", schmunzelt Preusch. "Die Mischung
macht’s."
Für Unterhaltung sorgten die Dixieland Stompers. Die DRK-Hundestaffel Nürtingen-Kirchheim/Teck ließ ihre Hunde über Kinder steigen und zum Einkaufen lud der Wacholdermarkt ein. Im Mittelpunkt standen trotzdem die zahlreichen Gefährte, die zu einer Zeitreise durch die Technikgeschichte der vergangenen Jahrzehnte einluden.
Prachtvolle Sportwagen, jede Menge Trekker, teils mit deutlichen Gebrauchsspuren, teils präsentiert wie weiland im Ausstellungsraum, chromblitzende Zweiräder und skurrile Gefährte wie die verbastelten Trabis und Schwalben des Clubs Ostblock Customs aus Römerstein. Fahren tun sie alle noch. So hat Albert Münz’ blauer Lanz am Vorabend noch den Maibaum durch Magolsheim gezogen. (wu)