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Minister in Münsingen: Vorwärtsstrategie für die Bauern

Minister Peter Hauk diskutiert in Münsingen über Artenschutz, Landwirtschaft und das Eckpunktepapier der Landesregierung . Das Land will anstreben, in den nächsten zehn Jahren den Verbrauch von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 40 bis 50 Prozent zu reduzieren.

Die Verbraucher haben es in der Hand, mit ihrer Kaufentscheidung sagen sie ja oder nein zur heimischen Landwirtschaft. FOTO: DEW
Die Verbraucher haben es in der Hand, mit ihrer Kaufentscheidung sagen sie ja oder nein zur heimischen Landwirtschaft. FOTO: DEWALD
Die Verbraucher haben es in der Hand, mit ihrer Kaufentscheidung sagen sie ja oder nein zur heimischen Landwirtschaft. FOTO: DEWALD

MÜNSINGEN. »Sie haben es hervorragend verstanden, uns einen säuerlichen und vielleicht auch leicht fauligen Apfel schmackhaft zu machen.« Es war ein zweifelhaftes Lob, das Albert Werner – stellvertretender Vorsitzender des Kreisbauernverbands – dem Landwirtschaftsminister zollte. Das Eckpunktepapier der Landesregierung in Sachen Landwirtschaft und Artenschutz, das Peter Hauk am Dienstagabend in Münsingen vorstellte, schmeckte trotzdem nur wenigen der rund 100 Zuhörer. »Der Apfel ist nicht faul, vielleicht leicht säuerlich, aber genießbar«, blieb der Minister im Bild. Oder ganz konkret: Der Vorschlag des Landes sei »nicht nur ein fauler Kompromiss, um das Volksbegehren von ProBiene abzuwehren, sondern eine Vorwärtsstrategie für die Landwirtschaft«.

Wenn der Minister in seiner Vorrede meinte, ganz so dramatisch könne das mit dem Artensterben ja nicht sein – was die breite gesellschaftliche Diskussion um das Bienen-Volksbegehren in Gang gesetzt hat, sei »gut, gut für die Landwirtschaft«.

Damit meinte Peter Hauk zum einen die Tatsache, dass inzwischen wieder vermehrt über das nachgedacht werde, was in einer städtisch geprägten Öffentlichkeit aus dem Bewusstsein gerutscht ist: wie Lebensmittel produziert werden, was regionale, hochwertige Produkte wert sind – und damit auch die Landwirte, die sie erzeugen. Zum anderen betonte der Minister, dass mit dem Eckpunktepapier gerade das erreicht werde, was die Bauern an der Basis mit Nachdruck fordern: dass die Weiterentwicklung der Landwirtschaft im engen Dialog mit der Praxis und auf der Basis von Fakten – nicht von Emotionen – zu passieren habe. (GEA)