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Minimum 20 Grad: In Reutlingen steht eine tropisch warme Nacht bevor

Laut Wetterbericht wird es in Reutlingen heute Nacht nicht kälter als 20 Grad. Fällt sogar der nächtliche Hitzerekord in der Region? Was der Engstinger Wetter-Experte Roland Hummel dazu sagt.

Hitze in Deutschland
1983 kletterte das Thermometer in Deutschland zum ersten Mal auf 40 Grad. Foto: Jens Büttner
1983 kletterte das Thermometer in Deutschland zum ersten Mal auf 40 Grad.
Foto: Jens Büttner

REUTLINGEN/ENGSTINGEN. Deutschland schwitzt. Seit Wochen messen die Thermometer Temperaturen um die 30 Grad. Abkühlung gab es wenn dann nachts. Doch heute könnte selbst daraus nichts werden. Laut Wetterbericht soll es in Reutlingen um Mitternacht noch 24 Grad warm sein, der Tiefstwert von 20 Grad sei um 6 Uhr erreicht. Eine echte Tropennacht also?

»Von einer Tropennacht spricht man, wenn die Temperaturen in der Nacht bis 6 Uhr durchgängig über 20 Grad betrugen«, erklärt Meteorologe Roland Hummel, der eine private Klimastation in Engstingen betreibt. »In Reutlingen werden die Temperaturen von höchstens 36 Grad gegen Abend auf 25 bis 30 Grad sinken. In der Nacht werden sie sich aber womöglich über 20 Grad halten.«

Ob es zu einer Tropennacht kommt, hängt aber auch von der Wolken- und Gewitterbildung ab, sagt der Wetter-Experte. »Häufig bleibt es die ganze Nacht warm. Dann aber bildet sich in den frühen Morgenstunden eine Gewitterfront und die Temperaturen kühlen wieder ab.« Auch eine wolkenklare Nacht könnte eine Tropennacht verhindern. »Dann ist die nächtliche Wärmeabstrahlung größer und die Temperaturen sinken deutlich ab«, sagt Hummel. Sind keine Wolken am Himmel, rechnet er in Reutlingen »nur« noch mit 17 bis 19 Grad.

Heißeste Nacht im Jahr 2003

Relativ sicher ist wohl: Die heißeste Nacht, die in der Region jemals gemessen wurde, wird es heute nicht geben. Der nächtliche Hitzerekord datiert laut Hummel vom Sommer 2003. »In dieser Nacht lag der Tiefstwert in Reutlingen bei 23 Grad«, sagt der Meteorologe. »Das wird es heute Nacht nicht geben.«

Eine Entlastung zeichnet sich laut Wetterdienst zum Wochenende ab. Am Freitag wird aus dem Nordwesten eine Kaltfront durchziehen, die böigen Wind mitbringt. Regional wird mit Gewittern gerechnet, die auch mit Starkregen mit bis zu 40 Liter pro Quadratmeter, Hagel und Sturmböen einhergehen können. Für Samstag prognostiziert der Deutsche Wetterdienst mit 27 Grad deutlich kühlere Temperaturen als in den Tagen zuvor. (GEA)