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Mehr Platz für (mehr) Pferde in Gomadingen

Damit eine Pferdepension auf dem Steingebronner Ochsenberg erweitern kann, muss ein Bebauungsplan für ein Sondergebiet her. Zusätzlich 500 Quadratmeter

Die Pferdepension auf dem Steingebronner Ochsenberg will erweitern. FOTO: OEL
Die Pferdepension auf dem Steingebronner Ochsenberg will erweitern. FOTO: OEL
Die Pferdepension auf dem Steingebronner Ochsenberg will erweitern. FOTO: OEL

GOMADINGEN. Schafe beherrschten noch bis in die 1980er-Jahre hinein das Bild rund um Steingebronn. Doch sind die friedlich grasenden Wiederkäuer hier längst abgelöst worden von edlen Reitpferden, deren Besitzer oft nur am Wochenende auf die Alb kommen zum Reiten. Selbst in dem kleinen Gomadinger Ortsteil gibt es mehrere Pferdepensionen, wobei einer der beiden größeren Betriebe am in Richtung Münsingen gelegenen Ochsenberg jetzt noch erweitern möchte. Dazu muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden, was Gomadingens Gemeinderat einstimmig auf den Weg gebracht hat.

Als Pferdebetrieb größer zu werden, bedeute nicht zwangsläufig, auch mehr Pensionstiere aufzunehmen, betonte Architekt und Städteplaner Clemens Künster, der die von der Familie Eismann gewünschte Planaufstellung für die Gemeinde Gomadingen übernommen hat. Vielmehr gehe es hier auch um mehr Qualität, sprich um mehr Raum für Tier und Mensch, sagte er.

Der Bebauungsplan soll es möglich machen, dass künftig bis zu 80 Prozent des Areals, das zu dem früheren landwirtschaftlichen Aussiedlerhof gehört, überbaut werden kann. Wobei Gebäude mit einer Firsthöhe von bis zu zehn Metern zugelassen werden sollen und voraussichtlich auch Flachdächer, obwohl dies einigen Gemeinderäten hier im Außenbereich gar nicht gefällt.

Bislang ist das Grundstück mit einem Wohnhaus, einem größeren Stall sowie einer Reithalle überbaut, an die mehrere Pferdekoppeln angrenzen, wobei die zu überbauen erlaubte Fläche jetzt in östlicher Richtung um 500 Quadratmeter erweitert werden soll. Sie rückt damit deutlich näher an ein angrenzendes Wäldchen und auch an den Beginn des regionalen Grünzugs heran.

Römerstraße nicht tangiert

Um auf dem Sondergebiet mit Privilegierten-Status weitere Gebäude zum Zwecke der Pferdehaltung errichten zu können, müssten auch zwei größere Solitär-Bäume gefällt und mehrere Hecken entfernt werden, was Maßnahmen in Sachen Vogelschutz zur Folge hätte, wie Clemens Künster versprach.

Auch auf Nachfrage, um wie viele Pferde es sich auf dem Ochsenberg künftig handeln könnte und wie das Thema Dunglege anzugehen sei, erfuhren Gomadingens Gemeinderäte nichts Genaues: Das alles sowie ein Konzept für die Entwässerung, so der Planer, werde zu einem späteren Zeitpunkt noch vorgelegt.

Bürgermeister Klemens Betz konnte zumindest in einer Hinsicht beruhigen: Die über den Ochsenberg verlaufende alte Römerstraße werde von den Vorhaben der Eismanns nicht tangiert. (oel)