Logo
Aktuell Mobilität

Mario Storz: »Bänke nicht nur von denen genutzt, für die sie gedacht sind«

Mitfahrbänke ja - aber keine Treffpunkte für die Partyszene. Engstingens Bürgermeister möchte gerne mehr Bänke in der Gemeinde aufstellen - betont aber, dass das eine zwiespältige Angelegenheit ist

Mario Storz ist seit 2013 Bürgermeister der Gemeinde Engstingen.
Mario Storz ist seit 2013 Bürgermeister der Gemeinde Engstingen. Foto: Frank Pieth
Mario Storz ist seit 2013 Bürgermeister der Gemeinde Engstingen.
Foto: Frank Pieth
ENGSTINGEN. Mitfahrbänke gibt’s schon in einigen Alb-Gemeinden, und auch die Engstinger sehen darin einen Baustein für ein nachhaltiges Mobilitätskonzept auf ihrem Terrain. Die Ortschaftsräte Kohlstetten und Kleinengstingen sowie der Arbeitskreis Großengstinger Gemeinderäte sind deshalb am Thema dran, die Verwaltung auch: In den nächsten Tagen, berichtete Bürgermeister Mario Storz, gebe es einen Termin mit einem Büro zur Gestaltung der Schilder.

Zwei weitere Aspekte sprach Gemeinderat Hans-Martin Hipp an. Zum einen ist ihm wichtig, dass auch auf dem Gelände der Einkaufsmärkte Mitfahrbänke aufgestellt werden. Die jeweilige Marktleitung habe Interesse bekundet, informierte er Verwaltung und Ratskollegen. Zum anderen sprach sich Hipp dafür aus, generell mehr Bänke, also auch Ruhebänke für Fußgänger, aufzustellen.

Für den Bürgermeister ist das allerdings ein sehr zwiespältiges Thema. Natürlich wolle man mehr Aufenthaltsqualität im Ort. Aber: »Man muss auch bedenken, dass Bänke nicht nur von denen genutzt werden, für die sie gedacht sind.« Es gebe zunehmend Beschwerden von Anwohnern über Lärm und Müll rund um Bushaltestellen und Bänke, die zu beliebten Treffpunkten geworden sind.

Für eine Bank am Aussichtspunkt Kreuzberg, hieß das in letzter Konsequenz, dass sie kürzlich abgebaut wurde: Sie war zur regelrechten Partyzone geworden, die von vielen auch mit dem Auto angesteuert wurde. Auch auf dem Gelände der Freibühlschule, berichtete Storz im GEA-Gespräch weiter, gebe es inzwischen so massive Probleme, dass es nun videoüberwacht werde. Über Fluchttreppen waren nächtliche Besucher auf Dächer gestiegen, hatten sich dort niedergelassen und mutwillig Schäden angerichtet, indem sie Kies in Dachrinnen gefüllt hatten. (GEA)