ENGSTINGEN. Nach rund zwei Jahren Baustelle wurde am Sonntag der Abschluss der Sanierung des Kohlstetter Bahnhofs gefeiert. Aus der ehemaligen Wartehalle und der Rampe ist ein Café mit Biergarten geworden. Ob in naher Zukunft auch seine eigentliche Funktion als Bahnhaltepunkt wieder eine wichtige Rolle spielen wird? Engstingens Bürgermeister Mario Storz zeigte sich in seiner Festrede optimistisch: Man arbeite derzeit an der Rahmenbedingungen zur dauerhaften Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke, die schon jetzt für den Schüler und Freizeitverkehr genutzt wird: »Wenn alles gut läuft, dann fährt mit der Schwäbischen Alb-Bahn ab Juni 2019 wieder regelmäßig ein Zugverkehr zwischen Münsingen, Engstingen, Trochtelfingen und Gammertingen.« Im Zusammenhang mit der Regionalstadtbahn werde zudem eine mögliche Anbindung der Alb über Honau und Engstingen geprüft.
Der denkmalgeschützte Kohlstetter Bahnhof, Baujahr 1893, stand rund 20 Jahre leer, bevor Ulrich Globuschütz ihn kaufte und originalgetreu restaurierte. Der Privatinvestor wurde vom Land mit Zuschussmitteln unterstützt, sein Projekt ist auch im Zuge der Kohlstetter Dorfentwicklung ein wichtiges Thema: Das Gebäude am Ortseingang ist weithin sichtbar und war in den vergangenen Jahren nicht unbedingt eine Visitenkarte für Kohlstetten. Jetzt ist aus dem einstigen Schandfleck ein Schmuckstück geworden.