GOMADINGEN/MÜNSINGEN. »Kleiner Steuermann« hat die in Gomadingen lebende Natur-Fotografin Eva Pulvermüller diese Aufnahme genannt. Sie zeigt eine Gänsesäger-Familie auf der Lauter bei Buttenhausen – insgesamt fünf Küken hat die Vogelmutter im Schlepp. Bereits einige Wochen lang hatte Eva Pulvermüller das Gänsesäger-Paar mit der Filmkamera begleitet, hat die Balz, die Eiablage in einer ehemaligen Schwarzspechthöhle, den Anflug der Entenmutter in die Höhle und die Brut beobachtet und dokumentiert. Schließlich hatte sie die Familie – das weibliche Alttier mit seinen Jungen – in der Lauter bei Buttenhausen wiedergefunden. Fünf Küken haben den Sprung aus der Bruthöhle und den anstrengenden Fußmarsch zum Fluss überlebt. Die Gelege der Gänsesäger umfassen normalerweise zwölf Eier. Die Verluste auf dem Weg ins Wasser sind von der Natur einprogrammiert. Wenn die Jungen erst mal im Gewässer sind, haben sie gute Chancen, das Erwachsenenalter zu erreichen. »Die Männchen beteiligen sich nach Entenart (Gänsesäger gehören zu der Familie der Entenvögel, Gattung Säger, Ordnung Gänsevögel) nicht am Brutgeschäft und sind deshalb nie zusammen mit den Jungtieren anzutreffen«, informiert die Naturexpertin. (GEA)