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Aktuell Fusion

Kirchengemeinden auf der Alb wollen gemeinsam stark sein

Lange vorbereitet, wird die Verbundkirchengemeinde Gammertingen-Trochtelfingen nun in ihre neuen Strukturen umgesetzt. Festgottesdienst am 6. Januar

Ein Jesus-Kreuz. Foto: dpa
Ein Jesus-Kreuz.
Foto: dpa

GAMMERTINGEN/TROCHTELFINGEN. Die evangelischen Kirchengemeinden Gammertingen, Hausen an der Lauchert, Mägerkingen und Christuskirche Trochtelfingen haben sich zum 1. Januar zu einer evangelischen Verbundkirchengemeinde zusammengeschlossen. »Ziel ist es, das Leben der Kirchengemeinden zu erhalten«, erläutert der geschäftsführende Pfarrer Martin Rose. Das Modell ist eine Antwort auf den Pfarrplan der evangelischen Landeskirche, der die Pfarrstellen landeskirchenweit um ein Drittel reduzieren will. Rose: »Durch effektives Zusammenarbeiten versuchen wir, Ressourcen einzusparen, jede Form der Doppelung in Verwaltungsaufgaben zu vermeiden«.

Praktisch sieht das so aus: Die vier Kirchengemeinden bleiben als Körperschaften des öffentlichen Rechtes bestehen. Die Verantwortung für die Immobilien und Rücklagen vor Ort behält der jeweilige Kirchengemeinderat. Die Geschäftsführung für die Verbundkirchengemeinde liegt beim Pfarramt in Mägerkingen. Die Pfarrer und Pfarrerinnen behalten ihre bisherigen Seelsorgebezirke bei und sind ansonsten für die ganze Verbundkirchengemeinde zuständig, wo sie »gabenorientiert« in ihren Schwerpunkten arbeiten.

Gemeinsamer Gottesdienstplan

Die künftigen Pfarrer wählt der Verbundkirchengemeinderat, der sich aus Mitgliedern aller Gemeinden zusammensetzt. Erstmals gewählt wird am 1. Dezember. Bis dahin bildet die Summe der bisherigen Räte den Verbundkirchengemeinderat. Vera Bender kümmert sich als Kirchenpflegerin um den gemeinsamen Haushalt der Verbundgemeinde. Das Personal ist beim Verbund angestellt.

Es gibt einen gemeinsamen Gottesdienstplan, der zudem die Kollekten und die Organistendienste in allen Gemeinden berücksichtigt. Ein wichtiger Partner ist die diakonische evangelische Einrichtung Mariaberg. In den kommenden Jahren muss die Pfarrstelle in Mägerkingen auf 50 Prozent reduziert werden und soll zum gleichen Zeitpunkt mit der 50-Prozent-Pfarrstelle in Mariaberg fusioniert werden. Mariaberg ist mit einem Sitz im Verbundkirchengemeinderat vertreten und bleibt Teil des Seelsorgebezirks Mägerkingen. Es hat seinen festen Platz im Gottesdienstplan. In regelmäßigen Gesprächen verfolgen die Beteiligten die Umsetzung des Ziels, inklusive Kirche zu leben.

Das Gemeindebüro für den Verbund wird in Mägerkingen beim geschäftsführenden Pfarrer Martin Rose angesiedelt, der optimistisch in die Zukunft blickt: »Wir machen uns miteinander auf den Weg, um uns zu stärken und unsere kirchlichen Angebote aufrecht zu erhalten.« Der Beginn der Verbundkirchengemeinde Gammertingen-Trochtelfingen wird mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 6. Januar, um 10 Uhr in der St. Blasius-Kirche in Mägerkingen begangen. (k)