MÜNSINGEN. … das waren’s nur noch drei! Um die Geburtshilfe an der Albklinik in Münsingen wieder aufnehmen zu können, und zwar in einer eigenständigen Hauptabteilung, nachdem das Belegarztmodell dort gescheitert ist, wären mindestens acht Ärzte erforderlich: So jedenfalls hieß es noch bei der Info-Veranstaltung des Landkreises in der Alenberghalle am 2. Mai. Mittlerweile hat sich dieser kaum zu realisierende Ärztebedarf auf fünf Mediziner reduziert. Wobei man, wie Landrat Thomas Reumann jetzt betont hat, sogar mit nur Dreien an den Neustart gehen könnte. Denn jetzt ist eine Verbundlösung mit Reutlingen nach dem Motto: »Eine Geburtshilfe an zwei Standorten« angesagt.
Chefarzt Dr. Peter Kristen und sein Team an der Klinik am Steinenberg in Reutlingen, haben inzwischen trotz eigener personell oft angespannter Lage einer Kooperation mit der Albklinik zugestimmt und damit auch einem Rotationsmodell. Was heißt: Reutlinger Gynäkologen und Geburtshelfer würden wechselweise ihre Arbeitszeiten in Münsingen haben – so wie dies bei anderen Abteilungen in der Albklinik bereits seit längerem bewährter Usus ist. Allerdings: Komplett am Reutlinger Tropf hängen können die Münsinger mit der Geburtsabteilung nicht.
Um mit ihr also möglichst schon auf 1. Januar 2019 neu starten zu können auf der Alb, wie es auch das Ziel von Landrat Thomas Reumann sowie Kliniken-Geschäftsführer Norbert Finke bleibt, müssen mindestens drei »eigene« Ärzte gefunden werden. Wobei sich der Gynäkologe und frühere Belegarzt an der Albklinik, Dr. Gerhard Schnitzer, durchaus eine Rückkehr vorstellen könnte, wie er am Donnerstag unter Applaus der zu einem neuerlichen Informationsabend in die Zehntscheuer nach Münsingen gekommenen Zuhörer selbst bestätigt hat. (GEA)