TROCHTELFINGEN. »Egal, zu welcher Tageszeit ich vorbei schaue – es ist immer ganz schön viel los«, freut sich der Mägerkinger Ortsvorsteher Martin Herrmann. Jahrelang wurde rund um den Lauchertsee auf mehreren Baustellen gearbeitet. Spielgeräte und ein Bewegungsparcours für alle Generationen wurden aufgebaut, Uferzonen für Flora und Fauna lebenswerter gestaltet. Pünktlich zu den großen Ferien öffnete der neue Kiosk zum ersten Mal, seitdem strömen die Gäste.
Wie fühlt sich der Sommer am See an? Was gefällt, was nicht, an welchen Punkten besteht Verbesserungsbedarf und welche Wünsche könnten in Zukunft vielleicht noch erfüllt werden? Über diese und ähnliche Fragen will der Reutlinger General-Anzeiger am Donnerstag, 30. August, zwischen 15.30 und 17 Uhr mit den Menschen ins Gespräch kommen. Zum GEA-Lokaltermin am See mit den Redakteurinnen Gisela Sämann, Christine Dewald und Marion Schrade sind denjenigen, die in Mägerkingen oder in der näheren Umgebung leben, genauso willkommen wie Urlaubsgäste oder Ausflügler.
Die Geschichte des etwa zwei Hektar großen und 2,50 Meter tiefen Sees reicht bis 1974 zurück. Künstlich angelegt wurde er aus funktionalen Gründen: Der See sollte die von Seckach und Lauchert ausgehende Hochwassergefahr verringern und große Wassermengen aufnehmen. Dass er auch als Naherholungsgebiet taugt, erkannten die Mägerkinger schnell: In Eigenregie bauten sie einen Kiosk, der regelmäßig bewirtschaftet und erst abgerissen wurde, als der Neubau an anderer Stelle fertig war.
Im Zuge des Ortsentwicklungskonzepts wurden 2012 erste Wünsche und Ziele für eine Umgestaltung des Sees formuliert, das Büro Künster setzte sie in Pläne um: Das Gewässer samt Umgebung sollte nicht nur in Bezug auf seine Qualitäten als Freizeitgelände, sondern vor allem auch mit Blick auf den Natur- und Landschaftsschutz aufgewertet werden. Am Flussein- und -auslauf wurden raue Rampen für die Fische angelegt, die Eisenbahnschwellen, die im Uferbereich zur Stabilisierung eingebaut waren, entfernt und entsorgt, das Ufer mit Röhricht, Stauden und Weiden neu bepflanzt.
Für die ökologische Aufwertung gab das Land einen Zuschuss von 358 000 Euro. Weitere 732 000 Euro investierte die Stadt aus eigenen Mitteln in Dinge, die den See touristisch attraktiver machen. Im neuen Kiosk, der inzwischen den Namen »Lauchertsee eins« trägt und von der Konditorin Jonne Carstens bewirtet wird, können Besucher Kaffee, Kuchen und andere Speisen auf der Terrasse am Wasser genießen. Für Kinder gibt’s ein großes Klettergerüst aus Holz. Am Wasserspielplatz, informiert Ortsvorsteher Martin Herrmann, werden in naher Zukunft noch weitere Spielgeräte aufgestellt, ebenso Bänke entlang des Ufers.
Vor allem für Radler ist der neu gestaltete Lauchertsee ein beliebtes (Etappen)-Ziel: Am Knotenpunkt dreier Radwege liegt das Gewässer im Grünen auf der Strecke verschiedener reizvoller Touren im Lauchtertal, rund um Trochtelfingen, Mariaberg und Gammertingen. Die Strecke einmal um den See ergibt einen gemütlichen Feierabendspaziergang oder Gassi-Runde mit dem Hund.
Jogger bauen den See in ihre Trainingsrunde ein – zumal sich nun auch ein Zwischenstopp am neuen Bewegungsparcours anbietet. Die Geräte wurden auf Anregung des TSV Mägerkingen aufgestellt. Wie man dort mit Übungen, die zur individuellen Fitness und zum Alter passen, Kraft und Koordination schulen kann, erklären TSV-Sportler um Organisator Eberhard Frank ab 17 Uhr allen Interessierten im Anschluss an den GEA-Lokaltermin. (GEA)
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT
Wie gefällt Ihnen das Freizeitgelände am Mägerkinger Lauchertsee? Was ist gut geworden, was fehlt noch, was könnte anders oder schöner sein? Beim GEA-Lokaltermin am See in der Nähe des Kiosks am Donnerstag, 30. August, von 15.30 bis 17 Uhr wollen wir mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen. Kommen Sie an unserem Stand vorbei und diskutieren Sie mit uns. (GEA)