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Aktuell Reitkunst

Flamenco, Fiesta – Spanien olé in Marbach

Viva España auf der Schwäbischen Alb bei der ersten von drei Marbacher Hengstparaden mit herrlichen Pferden, stolzen Reitern, charmanten Señoritas und einem Don Quijote in glänzender Rüstung mit seinem Knappen Sancho Pansa. Tausende erlebten am Sonntag in der ausverkauften Marbacher Gestütsarena ein feurig-funkelndes Pferdefest, bei dem Gomadingens Bürgermeister Klemens Betz und seine Frau Gabi als Pferdefreunde ausgezeichnet wurden

Nach der Arbeit auf den Viehweiden mit der Garrocha, der Holzstange, feiern die Reiter von der Cordoba Ecuestre und ihre Tänzeri
Nach der Arbeit auf den Viehweiden mit der Garrocha, der Holzstange, feiern die Reiter von der Cordoba Ecuestre und ihre Tänzerinnen ein Fest. Foto: Jürgen Meyer
Nach der Arbeit auf den Viehweiden mit der Garrocha, der Holzstange, feiern die Reiter von der Cordoba Ecuestre und ihre Tänzerinnen ein Fest.
Foto: Jürgen Meyer

GOMADINGEN-MARBACH. Wieder einmal ist die Marbacher Hengstparade als ein funkelndes Pferdefest über die Bühne, respektive durch die ausverkaufte Arena gegangen. Die Marbacher und ihre vielen jungen und erfahreneren Gäste haben einmal mehr mit großem Ideenreichtum in den wunderschön inszenierten Schaubildern gezeigt, was sie auf die Beine bringen können. Dabei haben sie mit dem Gastland Spanien, das seine berühmten königlichen Reiter, Pferde und auch Tänzerinnen aus Cordoba geschickt hatte, besondere Partner zu Gast, die mit der Vorstellung ihrer traditionellen Reitkultur den Freundeskreis dieser Art der Pferdeausbildung bestimmt um einige Radien erweitern konnten. Gar nicht spanisch, aber zu Marbach gehörend wie die Einfahrt der Promis in historischen Kutschen, der Auftritt des Musikvereins Dapfen, der bereits ein Hofkonzert gegeben hatte und von der Stadtgarde zu Pferd Saulgau begleitet wurde.

Gestütschefin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck hatte dieses Mal die Apfel- und Destillatprinzessinnen vom Bodensee sowie den spanischen Generalkonsul Carlos Medina Drescher mit seiner Familie in den von jeweils zwei Hengsten gezogenen Kaleschen Platz nehmen lassen.

Dann hieß es Bienvenidos Amigos zur Fiesta, unter deren Gästen Don Quijote in seiner glänzenden Rüstung seine angebetete Dulcinea zu finden hoffte. Die Voltigiergruppe Marbach mit 21 Señoritas und die jungen Fahnenschwingerinnen der Tanzschule von Gitte Wax bereiteten Dulcinea, alias Ana Ayromlou, die vom Hochseil herabschwebte, das der Gomadinger Baumkletterer Bernd Strasser über dem Festplatz gespannt hatte, einen wirbeligen Empfang.

Grazile Carmen, schwere Jungs

Immer schön anzusehen, das Pas de deux der Tänzerin mit ihrem Reitpartner Oiver Jubin, der, ganz Spanier, zeigte, dass er die Garrocha beherrscht. Das Publikum johlte vor Begeisterung, wie immer wieder bei den Auftritten der stolzen Spanierinnen, die à la Carmen gurrten und lockten und die nicht minder stolzen Reiter umgarnten.

Reichlich Applaus gab es für alle Akteure, die sich mächtig ins Zeug gelegt hatten. Insbesondere für die Kaltblut-Quadrille der schweren Jungs, geritten und gefahren von den Azubis aus Marbach, dem Landgestüt Warendorf und dem Schweizer Nationalgestüt Avenches.

Und dann wurde doch noch ein winkendes Gomadinger Bürgermeisterpaar, Klemens und Gabi Betz eingefahren, die von Dr. Wilma Ubbens von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, für ihr langjähriges Engagement für das Kulturgut Pferd und den Pferdesport ausgezeichnet wurden. »Das Ehepaar Gabi und Klemens Betz kümmert sich mit besonderer Hingabe um die Klosterkirche Offenhausen, in der das Gestütsmuseum untergebracht ist«, hob Roland Dörr, der Leiter der Beruflichen Schule Münsingen hervor. Der Speed-Trail der berittenen »Spanier«, immer im Team mit einem Zweispänner, mit Aufgaben aus der Working Equitation, wo mit der Holzstange Garrocha der Ring vom Torro gepflückt werden musste, brachte das Rund schier zum Kochen. Im halsbrecherischen Tempo gaben die Teams alles. Emilia Schlotterbeck und Fred Probst siegten, da musste die La-Ola-Welle natürlich sein. (GEA)