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Februar-Wetter in der Region: Monat mit vielen Rekorden und Superlativen

Von einem Wetter-Extrem ins andere: Der Februar 2021 brachte in der Region einige Rekorde und viele Superlative.

Der bis in die Region gewehte Saharastaub färbte den Himmel an vielen Abenden gelb, hier beim Sonnenuntergang über dem Breitenst
Der bis in die Region gewehte Saharastaub färbte den Himmel an vielen Abenden gelb, hier beim Sonnenuntergang über dem Breitenstein. FOTO: PULVERMÜLLER
Der bis in die Region gewehte Saharastaub färbte den Himmel an vielen Abenden gelb, hier beim Sonnenuntergang über dem Breitenstein. FOTO: PULVERMÜLLER

ENGSTINGEN. Ein außergewöhnlicher Monat mit einigen Rekorden und vielen Superlativen: So zeigte sich der letzte Wintermonat, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Von einem Extrem in das andere – Mittelmaß war fremd im Februar 2021, wie die Daten der Engstinger Klimastation zeigten.

In der ersten Februarwoche führte eine Südwestströmung ziemlich milde Luft in die Region. Die Höhenströmung war dabei so sehr ausgeprägt, dass feine Staubteilchen von der Sahara bis nach Mitteleuropa transportiert wurden. Durch den leichten Regen am 7. wurde die staubige und tagsüber leicht rötlich gefärbte Luft ausgewaschen – dafür mussten nun die gelblich gefärbten Autos gesäubert werden.

Eine Kehrtwende gab es dann in der folgenden Woche. Auf die Südwest-Strömung folgte prompt eine Nordostwetterlage. Die in Norddeutschland schon tagelang vorherrschende große Kälte erreichte am 8. Februar mit Schnee und Frost auch die Region. Am 11. wurde mit 14 Zentimetern die höchste Monatsschneehöhe gemessen, die Langläufer konnten nochmals einige Tage lang ihre Runden drehen. Von 10. bis 15. Februar herrschte Starkfrost von unter minus 10 Grad Celsius in den Nächten, am kältesten war es am 11. Februar mit minus 18,7 Grad – der tiefsten Temperatur im Winter 2020/21. Knapp über der Schneeoberfläche wurden sogar minus 22 Grad registriert.

Nach der bitteren Kälte folgte nochmals eine 180-Grad-Wende. Erneut führte eine ausgeprägte Süd- bis Südwestströmung die zu dieser Jahreszeit wärmste Luft in die Region. Von der Sahara herankommende Staubteilchen trübten zum zweiten Mal den Himmel. Zehn Tage lang war es nun staubtrocken, und es wurde rekordverdächtig warm für die letzten meteorologischen Wintertage. Vom 22. bis 24. Februar näherten sich die Nachmittagstemperaturen bereits der 20-Grad-Marke, die schließlich am 25. Februar um 14 Uhr mit 20,2 Grad Celsius erstmals seit Beginn der Messungen in Engstingen im Jahre 1987 übertroffen wurde.

Trotz der Trockenheit begannen die ersten Frühlingsblumen zu blühen. Viele Krokusse öffneten bereits ihre Blüten und neben Bienen und Hummeln konnte man auch schon einige Schmetterlinge beobachten.

Großer Temperaturunterschied

Ein weiterer Rekord gehört nun ebenfalls dem Februar 2021: 38,9 Grad Temperaturunterschied innerhalb von nur 14 Tagen. Hier war bislang der Februar 1991 mit 38 Grad innerhalb von 17 Tagen führend. Mit einer mittleren Temperatur von 2,2 Grad Celsius war der Februar 2021 um 2,7 Grad wärmer als in der nun geltenden Klimaperiode 1991 bis 2020. Die Spätwintersonne schien häufig und erreichte 136 Stunden (normal 90). Die Niederschläge waren eher spärlich und summierten sich auf nur 54 Millimeter (normal 64).

Die Gesamtdaten des meteorologischen Winters 2020/21 (Dezember, Januar und Februar) im Überblick: Temperatur: 0,8 Grad Celsius (plus 1,3 Grad im Vergleich zum Durchschnitt). Sonne: 212 Stunden (normal 213). Niederschlag: 251 Millimeter (normal 224). Schneetage: 64 (normal 54). (GEA)