Was nicht so alles am Straßenrand liegt … Flaschen, in Mengen. Fast-Food-Tüten, Folien, Papier. Sobald das bisschen Schnee dieses Winters wieder weggetaut ist, kommt der ganze Müll zum Vorschein.Und mit ihm: ein Fuchs.
Es muss irgendwann vor Weihnachten gewesen sein, als das Jungtier überfahren wurde. Derjenige, der es mit dem Auto erwischt hatte, hat es noch säuberlich auf die Seite gelegt. Und seither liegt es da am Straßenrand, direkt an der stark befahrenen Landesstraße bei der Münsinger Kläranlage. Das rote Fell ist inzwischen schwarz vor Dreck, der kleine Körper ganz flach. Einige, die diese Strecke täglich fahren, schauen jedes Mal nach dem Fuchs: noch immer da, noch immer hat ihn keiner mitgenommen …
Wer räumt tote Füchse auf?
Wäre das tierische Verkehrsopfer ein Wildschwein oder ein Reh, dann wäre das Sache des Jagdpächters gewesen. Die Polizei hätte ihn verständigt, sobald der Unfall gemeldet war – und das hätte der Autofahrer natürlich prompt getan, um auf den Kosten seiner Karambolage nicht sitzen zu bleiben. Der kleine Fuchs hat am Auto offenbar keinen Schaden verursacht. So wurde er am Straßenrand vergessen.
Die Polizei hätte der unbekannte Autofahrer trotzdem anrufen dürfen, so wie übrigens jeder, der tote Tiere nach Tagen noch am Straßenrand liegen sieht.»Mit einem Anruf kann man nichts falsch machen«, sagt Andrea Kopp von der Pressestelle des Reutlinger Polizeipräsidiums. Hätte jemand angerufen, dann wäre längst die Straßenmeisterei benachrichtigt, die laut Andrea Kopp in diesem Fall zuständig ist.
Die Männer von der Straßenmeiste-rei, die immer wieder auch die vielen Flaschen und Tüten und Folien einsammeln müssen: Sie räumen auch tote Füchse auf. Sie sollten nur davon wissen.