Logo
Aktuell Wintersport

Der Skipass in Dottingen wird teurer

Der Skilift Dottingen ist bereit. FOTO: PRIVAT
Der Skilift Dottingen ist bereit. FOTO: PRIVAT
Der Skilift Dottingen ist bereit. FOTO: PRIVAT

MÜNSINGEN-DOTTINGEN. Die Energiekrise, die Corona-Pandemie, der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine und die daraus resultierenden Probleme haben die Gesellschafter der Skilift Dottingen GbR auf ihrer jährlichen Versammlung sehr beschäftigt. »Die enorm gestiegenen Energiekosten wirken sich immens auf die Kosten des Skiliftbetriebs aus«, erläutert Jonas Klink, einer der beiden Geschäftsführer. Nicht nur der elektrische Motor des Schlepplifts, auch die Flutlichtanlage und die Betriebs- und Schmierstoffe für den Pistenbully erleben derzeit einen Preisschock.

Um den veränderten Bedingungen Rechnung zu tragen, hat sich die Gesellschaft einige Maßnahmen überlegt, die für die anstehende Saison umgesetzt werden. Dabei sollen aber insbesondere Familien nicht über die Maßen belastet werden. Das neue Tarif- und Preismodell verzichtet künftig auf Saisonkarten und führt dafür Geschenkgutscheine ein. »Viele Einheimische nutzten die Saisonkarte, um ihren Kindern oder Enkelkindern ein besonderes Weihnachtsgeschenk zu machen und gleichzeitig den Skilift zu unterstützen«, weiß Thomas Buck, Geschäftsführer der Skilift Dottingen GbR. Dies wollte die Geschäftsleitung auch weiterhin ermöglichen und führt daher die Geschenkgutscheine ein. Diese werden in 25, 50 und 100 Euro-Einheiten angeboten und verfallen erst nach drei Jahren.

Skihütten-Pächter hört auf

Die Punktekarten wurden ausgedünnt und gelten nur noch für die Saison, in der sie gekauft wurden. Nahezu sämtliche Preise wurden werktags auf dem bisherigen Niveau belassen, einen Aufschlag wird es an Feiertagen und am Wochenende geben – auch als Anreiz dafür, den Lift unter der Woche zu besuchen. Somit werden die gestiegenen Kosten durch eine gleichmäßige Auslastung besser verteilt, hoffen die Betreiber. Die neuen Preise und Tarifstrukturen sind auf der Homepage des Skilifts bereits einsehbar. Auch die Personalkosten werden in der anstehenden Saison steigen. Der gesetzliche Mindestlohn schlägt hier zu Buche und verlangt entsprechende Anpassungen.

Auf der Gesellschafterversammlung wurde auch der positive Jahresabschluss 2021 vorgestellt. Insbesondere die kurzfristige Veränderung des Geschäftsmodells hin zu einer Vermietung der Liftanlage an Familien und Haushalte hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie abgemildert. Das Projekt »Familienfreundlichkeit Skilift Dottingen« konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Auch die Zuwendungen aus dem Leader-Förderprogramm sind zwischenzeitlich eingegangen.

Ein Wehmutstropfen stellt die anstehende Beendigung der Pacht der Skiliftgaststätte dar. Der bisherige Pächter »Eddy« Steiner wird zum 31. Dezember seinen Betrieb einstellen, eine Nachfolge wird nun dringend gesucht.

Erfreulich war die Bereitschaft, die Skiliftanlage für die bevorstehende Wintersportsaison zu ertüchtigen. Mehr als zehn Personen fanden sich an der Anlage ein, um Steine zu sammeln, Gehölz aus der Lifttrasse zu entfernen, die Schleppbügel zu montieren und die gesamte Technik zu prüfen. Auch die Abnahme durch die technische Prüfung ist bereits erfolgt, sodass einer erfolgreichen Saison nichts im Wege steht – sofern es genügend schneit natürlich. (eg)