TROCHTELFINGEN. Der Narrenverein Schrei Au geht mit vielen Gästen auf die Straße. Statt Regen gibt’s dazu passend Sonnenschein. Die 74 Wagen und Maskengruppen, die am Rosenmontag durchs Städtle gezogen sind, haben drei Stunden den Höhepunkt der Fasnet gefeiert.
Durch die Haare wuscheln. Konfettiregen streuen. Schuhe ausziehen. Durchschütteln. Erschrecken. Die Narrenvereine haben sich wieder jede Menge Schabernack ausgedacht, um das Publikum am Straßenrand nicht ohne Strafe davonkommen zu lassen. Darüber hinaus gab’s beim Rosenmontagsumzug, den natürlich der Hausherr und gastgebende Narrenverein Schrei Au eröffnete und beschloss, jede Menge zu sehen.
Bei den Mottowagen setzten die Gruppen auf aktuelle Themen: die Bonpflicht, Greta Thunberg, die Fridays-for-Future-Bewegung, die Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook und immer wieder Klima, Klima, Klima. Die Trochtelfinger machten es ganz lokal: Da tuckerte eine Schrei-Au-Sonderfahrt mit der Schwäbischen Alb-Bahn durch die Innenstadt. Statt einer Umleitung wegen der monatelangen Baustelle an der B 313 durch Mägerkingen konnte dieser Wagen zum Glück den direkten Weg nehmen. Einige Maskengruppen zeigten auch akrobatisches Können: Da wurden Menschenpyramiden gebaut. Da wurden Hexen auf den Besen emporgehoben. Da wurden Peitschen geknallt, Räder geschlagen – oder auch ganz ungeniert in der Nase gebohrt. Prinz Christian III. und Prinzessin Lisa I. konnten mit ihren Untertanen zufrieden sein. Petrus war’s ganz sicher, denn der schickte nach dem Regen am Morgen Sonnenschein. Der muss wohl ein Trochtelfinger sein. (GEA)