ST. JOHANN. Wie geht's beim Breitbandausbau in St. Johann voran? Um auf diese Frage - die nicht nur Gemeinderäte, sondern auch Bürger brennend interessiert - Antworten zu geben, hatte Bürgermeister Florian Bauer einen Vertreter der OEW Breitband GmbH eingeladen. Das kommunal getragene Unternehmen kümmert sich um den Ausbau in sechs Landkreisen. Markus Schell, der unter anderem die Kommune St. Johann betreut, schilderte den Sachstand.
Ausgebaut werden die sogenannten hellgrauen Flecken - Bereiche, in denen Download-Geschwindigkeiten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/S) verfügbar sind. Bund und Land tragen 90 Prozent der Kosten, die restlichen 10 Prozent finanziert die OEW. In St. Johann sind es laut Markus Schell exakt 833 Haushalte, die die Förderkriterien erfüllen und einen entsprechenden Anschluss bekommen. Eventuell kommen zu einem späteren Zeitpunkt weitere hinzu, Fördergelder für dunkelgraue Flecken (bis 100 Mbit/S ) hat die OEW für St. Johann beantragt, »wir warten täglich und wöchentlich auf einen Bescheid«, so Schell.
Jetzt sind aber erstmal die hellgrauen Flecken dran. Derzeit befinde man sich in der Genehmigungsplanung. Baustart soll im dritten Quartal 2026 sein, die Bauzeit bezifferte Schell mit rund zwei Jahren. Wichtig: Damit gemeint sind vor allem die Tiefbauarbeiten, für die aktive Technik sei der Netzbetreiber zuständig, informierte Schell. Das ist in diesem Fall die NetCom BW, mit der die OEW voraussichtlich im ersten Quartal des kommenden Jahres eine gemeinsame Informationsveranstaltung für Bürger anbieten will. Als Grund dafür, dass die Arbeiten so lange dauern, nannte Schell auch die umfangreiche Dokumentationspflicht, ohne die es keine Förderung gäbe: »Da werden einige tausend Bilder gemacht«, erklärte er. (GEA)

