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Auch der Landkreis Sigmaringen bekommt mehr Impfstoff ab Montag

Impfstoff
Eine Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs wird für die Verabreichung vorbereitet. Foto: dpa/Tarantino
Eine Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs wird für die Verabreichung vorbereitet.
Foto: dpa/Tarantino
SIGMARINGEN/GAMMERTINGEN. Der Landkreis Sigmaringen wird kommende Woche 2.000 Impfdosen von Astra Zeneca und 1.170 von Biontech Pfizer erhalten, meldet das Landratsamt Sigmaringen. Die Größenordnung soll gehalten werden, das sei deutlich mehr als die bislang ausschließlich von Biontech Pfizer gelieferten 585 Impfdosen pro Woche.

Jetzt können im Impfzentrum Hohentengen deutlich mehr Impftermine angeboten werden. »Derzeit liegen wir bei einer Auslastung des Kreisimpfzentrums mit den mobilen Teams von etwa 40 Prozent, bei Volllast können wir in Hohentengen bis zu 750 Personen täglich impfen«, fasst Werner Müller vom Verwaltungsteam des Landratsamts zusammen.

Die mobilen Impfteams kommen mit der Impfung in Senioreneinrichtungen voran. In allen 23 Pflegeheimen wurde bereits das erste Mail geimpft, bald sollen auch alle Pflege-Wohngemeinschaften das erste Mal versorgt sein. Anschließend wird in Tagespflegeeinrichtungen geimpft. Bisher wurden vom Kreisimpfzentrum 3 040 Personen geimpft, davon etwa 1.000 in den Heimen und 322 Personen bereits zum zweiten Mal.

Bislang zwölf Fälle mit britischer Mutante

Trotz der strengen Lockdown-Maßnahmen breitet sich auch im Kreis Sigmaringen die britische Virusvariante aus. Sie wurde bislang in zwölf Fällen nachgewiesen. In allen Fällen konnten die Kontakte nachverfolgt werden, in zwei Fällen blieb der Infektionsherd aber unklar. »Dass wir die Ansteckungsquelle nicht mehr überall herausfinden können, beunruhigt schon. Das zeigt, dass auch die mutierten Viren mittlerweile in der Gesellschaft angekommen sind«, sagt Dr. Ulrike Hart, die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts. Sollte die hohe Infektiosität der Varianten durchschlagen, ist ein exponentielles Wachstum der Zahl der Infizierten wieder denkbar. Daher müsse die Öffnung von Kindertageseinrichtungen und Schulen zwingend von mehr Tests begleitet werden. Testmöglichkeiten vor Ort Nachdem die Teststrategie des Landes deutlich mehr Tests für das Personal in Schulen und Kindertageseinrichtungen vorsieht und ab 1. März darüber hinaus breite Bevölkerungskreise Testangebote erhalten sollen, werden Ärzte, Apotheken und Gemeinden im Landkreis Testkapazitäten schaffen, damit möglichst nahe am Wohn- oder Arbeitsort getestet werden kann. Die Kommunen und Apotheken werden in den kommenden Tagen über ihre Angebote informieren.

Jede Gemeinde setzt auf unterschiedliche Modelle, oft werden Ehrenamtliche mit einbezogen. Das DRK unterstützt bei der Ausbildung der Tester. Für drei Wochen unterstützte die Bundeswehr Pflegeheime beim Testen von Besuchern. Vielen Heimen ist es gelungen, weiteres Personal hierfür zu gewinnen. Der Einsatz wurde daher nun planmäßig beendet. (em)