MÜNSINGEN-AUINGEN. Das Alte Lager und das Biosphärenzentrum am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen ziehen immer mehr Besucher an. Die frühere Panzerringstraße indes wird rege als Teststrecke von verschiedenen Fahrzeugherstellern genutzt – unter anderem schickt Liebherr dort schwere Mobilkrane auf die Piste. Um den veränderten Verkehrsströmen und -belastungen Rechnung zu tragen, hat die Stadt Münsingen im Zuge der Stadtsanierung Auingen-Vorlager bereits vor zweieinhalb Jahren eine neue Konzeption für die Verkehrsführung vorgelegt.
Der geplante, vor allem den schweren Testfahrzeugen geschuldete Bau zweier Kreisverkehrsplätze – einer am ehemaligen Hardt-Hotel, der andere bei der Panzerstraße – liegt noch in der Zukunft, ebenso die Sanierung der Rametshalde und eines Abschnitts der Hauptstraße. Bereits in diesem Jahr realisiert werden sollte ein öffentlicher Parkplatz am Eingang zum Alten Lager. Die Fläche wurde vorbereitet, Bäume und Sträucher wurden gefällt, gebaut wurde aber (noch) nicht: Die erste Ausschreibung war aufgrund viel zu hoher Preise aufgehoben worden, in der zweiten Runde wurde dann ein Auftrag vergeben, allerdings erst im September.
Komplexe Besitzverhältnisse
In diesem Zusammenhang sollte auch die Zufahrt zum Alten Lager, die Straßenabschnitte rund ums Biosphärenzentrum also, ausgebaut werden. Dabei durften, wie Tiefbauamtsleiter Jürgen Weber in der Gemeinderatssitzung skizzierte, mehrere Beteiligte mitreden: Während das Biosphärenzentrum Landeseigentum ist, sind die Nachbargebäude – sowohl die Häuser in der dahinterliegenden Sommestraße als auch die ehemaligen Soldatenunterkünfte des Alten Lagers – in Privatbesitz. Und die Zufahrt? Die gehört bisher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die das Straßenstück allerdings »loswerden« will, so Weber. Die Stadt Münsingen ihrerseits sei bereit, sie zu übernehmen – unter einer Bedingung: Sie muss in neuwertigem Zustand sein. Die Bima ist den Deal eingegangen: Sie habe signalisiert, die Kosten von maximal 760 000 Euro zu übernehmen.
Teil der Zufahrt sind neben dem unteren Teil der Biosphärenallee vorm Biosphärenzentrum auch der Kapellenweg (früher Sommestraße), die Querspange dazwischen sowie der Anschlussbereich an die Hauptstraße. Sobald die Verhandlungen mit der Bima und den Anliegern abgeschlossen sind, werden die Bauarbeiten ausgeschrieben. Nach dem Ausbau der Straßenabschnitte sollen diese mit Zustimmung des Gemeinderats ins Eigentum der Stadt übernommen und öffentlich gewidmet werden. (GEA)