Logo
Aktuell Bürgerbüro

Womöglich Neuberatungen zur Nutzung der Pfullinger Rathausarkaden

In den Arkaden des Rathauses II ist bis jetzt ein Bäcker untergebracht. Der, so die Meinung mancher Bürger, trägt wesentlich zur
In den Arkaden des Rathauses II ist bis jetzt ein Bäcker untergebracht. Der, so die Meinung mancher Bürger, trägt wesentlich zur Belebung des Marktplatzes bei. FOTO: HAILFINGER
In den Arkaden des Rathauses II ist bis jetzt ein Bäcker untergebracht. Der, so die Meinung mancher Bürger, trägt wesentlich zur Belebung des Marktplatzes bei. FOTO: HAILFINGER

PFULLINGEN. »Der Bäcker soll bleiben!«, so lautete die klare Botschaft der gut 30 Pfullinger, die vor einer Woche bei den Rathausarkaden zusammengekommen waren. Mit ihrer Aktion stellten sie sich gegen die Pläne von Verwaltung und Gemeinderat, in den historischen Räumen ein Bürgerbüro einzurichten. Mit Unterschriftenlisten, die bei Pfullinger Einzelhändlern ausliegen, sammeln sie seitdem Stimmen für ihr Anliegen.

Womöglich zeigt der Protest bereits Wirkung: Die Stadtverwaltung gab gestern eine Pressemitteilung heraus, in der sie eine Neuberatung des Ende März gefassten Beschlusses in Erwägung zieht. Damals hatten die Räte dem Umgestaltungskonzept eines Architekturbüros für die Arkaden zugestimmt.

Die Einrichtung eines barrierefreien Bürgerbüros stehe in engem Zusammenhang mit dem Rathausergänzungsgebäude, das hinter dem Rathaus II entstehen soll, heißt es in der Mitteilung.

Der Gemeinderat hat für die Realisierung des Baus einen Architekturwettbewerb ausgelobt, dessen Ergebnis Mitte Juli 2021 vorgestellt werde.

Da die Ergebnisse also zeitnah vorliegen würden, hätten sich der stellvertretende Bürgermeister Martin Fink und der neu gewählte Bürgermeister Stefan Wörner mit den Fraktionsvorsitzenden darauf verständigt, diese abzuwarten. Sofern sich daraus »neue Erkenntnisse für die räumliche Anordnung des Bürgerbüros« ergeben würden, seien Neuberatungen nach der Sommerpause geplant.

Die Überlegungen zur Einrichtung eines Bürgerbüros – das bis dato »Stadtbüro« genannt wurde – basieren auf einer Organisationsuntersuchung, in der sich gezeigt hatte, dass die Kontaktzeiten der Verwaltung nicht der einer modernen und dienstleistungsorientierten Verwaltung entsprechen und die Zugänge aller Pfullinger Rathäuser nicht barrierefrei sind. Das sollte sich nun ändern.

Schon früh wurden aber Stimmen aus der Bevölkerung laut, die das Büro lieber an anderer Stelle, die zentral am Marktplatz gelegenen Arkaden weiter für Gastronomie genutzt sehen würden. Auch der künftige Bürgermeister Stefan Wörner hatte sich in seinem Wahlkampf dafür ausgesprochen. (GEA)