PFULLINGEN. Im November 2017 hat der Pfullinger Gemeinderat das Handlungsprogramm Wohnen beschlossen. Kernpunkt dieses »Pfullinger Modells der kommunalen Baulandentwicklung und sozialgerechten Bodennutzung« ist es, dass 25 Prozent aller neuen Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern in den kommenden Jahren als bezahlbarer oder öffentlich geförderter, preisgünstiger Wohnungen entstehen sollen.
Außerdem wird die Stadt sich aktiver in die Wohnungsbaupolitik einbringen, zum Beispiel in Form von Bodenbevorratung, mit gezieltem Flächenmanagement in der Innenstadt, mittels Flächenpriorisierung im Außenbereich und mit städtebaulichen Verträgen mit künftigen Bauherren. Außerdem sollen bei der Bebauung von größeren Arealen die Bürger projektbezogen beteiligt werden.
Ein weiterer Bestandteil ist die Konzeptvergabe. Dabei sollen die Grundstücke zu einem von der Kommune vorgegebenen Festpreis veräußert werden, wobei die Stadt mit dem Investor oder Käufer sachlich bestimmte Leistungen gemäß den Konzeptkriterien vereinbart. Alternativ kann ein städtisches Grundstück auch »zu einem von mehreren Investoren gebotenen Preis unter Berücksichtigung der Konzeptkriterien« verkauft werden. In diesem Wettbewerb kommt das Konzept zum Zug, das den vorgegebenen Kriterien am ehesten entspricht.
Die Pfullinger Bauverwaltung betritt mit der Konzeptvergabe Neuland. Um das Verfahren rechtssicher abwickeln zu können, hat der Gemeinderat das Büro Reschl damit beauftragt, die Kriterien für die Ausschreibung zu erarbeiten, den Wettbewerb durchzuführen und dem Gremium am Ende einen Vorschlag zur Entscheidung zu präsentieren. Dafür werden Kosten in Höhe von 51 717 Euro anfallen. (GEA)