PFULLINGEN. »Die Bürger in den Wohngebieten fordern Geschwindigkeitskontrollen. Die Nachfragen diesbezüglich nehmen zu«, hatte Ordnungsamtsleiter Manfred Wolf eingangs deutlich gemacht. Er war eigens für die Sitzung aus dem Langzeiturlaub vor Beginn seines Ruhestands gekommen. Bislang hat die Stadt die Dienste einer Firma für die Tempokontrollen in Anspruch genommen und dafür das Radargerät samt Fahrer monatlich für etwa 25 Überwachungsstunden gemietet. Mit einem eigenen Messgerät könne die Stadt künftig flexibler agieren und es zum Beispiel spontan aufstellen bei Baustellenumleitungen durch Wohngebiete.
»Haben wir wirklich so ein Riesenproblem mit der Geschwindigkeit? Die paar Raser kriegen wir auch mit mehr Messungen nicht weg«, echauffierte sich Walter Fromm (SPD) in der Debatte. Ein paar Meckerer gebe es halt immer. »Ich kann den Leuten, die sich beschweren, aber nicht sagen: Sie gehören zu den notorischen Schreiern«, erwiderte der scheidende Ordnungsamtschef. Stattdessen müsse sachgerecht reagiert werden, zum Beispiel mit dem Einsatz des Messgeräts.
Aus Sicht von Traude Koch (GAL) ist die Anschaffung sinnvoll. »Viele fahren in den Wohngebieten aus Gewohnheit zu schnell«, merkte sie an. Insofern könnten Geschwindigkeitsmessungen erzieherisch wirken.
Das Gremium beschloss, ein mobiles Gerät der Marke Leivtec XV 3 anzuschaffen. Dagegen stimmten Walter Fromm, Gerd Mollenkopf (CDU) und Felix Mayer (CDU).
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