PFULLINGEN. Wird ein Bürgermeister krank, übergibt er normalerweise die Amtsgeschäfte an seinen Stellvertreter und erklärt ihm zumindest telefonisch, was wichtig ist und was in nächster Zeit ansteht. Pfullingens Stadtoberhaupt aber ist ohne weiteren Kontakt einfach abgetaucht. Dieses Verhalten haben die Vorsitzenden der Pfullinger Ratsfraktionen nun in einer gemeinsamen Stellungnahme infrage gestellt.
»Ein Bürgermeister kann und darf wie jeder andere krank sein und hat, wie jeder andere auch, Anspruch auf ausreichende Zeit für die Genesung. Von einem Bürgermeister ist aber zu erwarten, dass er Kontakt zur Verwaltung hält«, heißt es in einer Mitteilung, die von Stephan Wörner (UWV), Gert Klaiber (CDU), Christine Böhmler (FWV), Traude Koch (GAL) und Thomas Mürdter (SPD) gemeinsam unterzeichnet wurde. »Eine Übergabe der Amtsgeschäfte vor Urlaubsbeginn hat ebenfalls nicht stattgefunden«, wird weiter festgestellt.
Momentan sei der Kontakt zum Bürgermeister komplett abgerissen, heben sie hervor. Mitte Juli haben die Fraktionsvorsitzenden Schrenk einen Brief geschrieben und »ihn gebeten, über die durch sein Verhalten aktuell wiederholt schwierige Situation für unsere Stadt nachzudenken und sein Amtsverständnis zu hinterfragen. Eine Reaktion darauf haben wir bis heute nicht erhalten.«
Den kompletten Wortlaut der Stellungsnahme der Fraktionsvorsitzenden lesen Sie am Dienstag bei GEA+, in der Print-Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers sowie im E-Paper. (GEA)