PFULLINGEN. Mit dem Rückblick auf zwei von der Pandemie geprägte Jahre eröffnete Wolfgang Sommer, Vorsitzender der Ortsgruppe Pfullingen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Jahreshauptversammlung im DLRG-Schulungsraum. Diese Zeit sei von den Verantwortlichen allerdings genutzt worden, um Dinge anzupacken, die im normalen Betrieb zu kurz kommen, betonte Sommer.
Das Training musste während der Pandemie häufig ausfallen, die Ortsgruppe wurde online am Laufen gehalten. Dank der Unterstützung von Stadtverwaltung und Gemeinderat konnten danach aber die Trainingszeiten ausgebaut werden, denn: »Schwimmen kann nicht online gelernt werden.«
»Im März 2020 mussten wird alle unsere Kurse nach zwei Abenden abbrechen«, berichtete Michael Keppler, in der Ortsgruppe für die Ausbildung zuständig. Erst im Sommer 2021 konnten wieder Schwimmkurse im Freibad angeboten werden. Dementsprechend lernten in den beiden Pandemiejahren deutlich weniger Kindern das Schwimmen und es gab weniger Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen. In diesem Jahr sind nun schon mehr Abzeichen abgenommen worden, als 2020 und 2021 zusammen. Das verdeutliche, dass ein großer Nachholbedarf besteht, so Keppler.
Während der Lockdowns waren zwar der Trainings- und der Übungsbetrieb stillgelegt, die Ortsgruppe war dennoch nicht untätig. Die schon lang geplante Übungsleiterpauschale wurde entwickelt und mit Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs eingeführt. Für Keppler klar »eine Wertschätzung des Ehrenamts«. Außerdem wurde mit der Stadtverwaltung und mit Unterstützung des Gemeinderats eine Nutzungsvereinbarung für das Echazbad getroffen: Sie ermöglicht der DLRG Trainings- und Übungsbetrieb an drei Tagen die Woche. Ein Teil dieser Zeit kann für Fortbildungen genutzt werden. Weiter verfeinert wurde zudem das im Herbst 2019 eingeführte Ausbildungskonzept. Aufgrund der hohen Nachfrage werden weiterhin Trainer und Helfer gesucht.
Einsatzleiter Steffen Schanz berichtete von zwei Freibadsaisons, die anders liefen als gewohnt, so gab es 2020 und 2021 nur eingeschränkten Wachdienst. Neu eingeführt wurde mit Beginn dieser Saison eine Aufwandsentschädigung für die Wachgänger.
Mitgliederzahl leicht gestiegen
Im Jahr 2020 musste die DLRG-Jugend auf alle geplanten Veranstaltungen verzichten. Im vergangenen Jahr gab es dann ein Baderegel-Memory, das DLRG-Quiz und es wurde ein Sportwürfel gebastelt. Auch das Kinderferienprogramm fand wieder statt.
Trotz Pandemie ist die Zahl der Mitglieder stabil geblieben. Insgesamt war zum Jahresende 2021 sogar ein leichter Zuwachs auf 674 Mitglieder zu verzeichnen. Nicoline Janssen, zuständig für den Bereich Wirtschaft und Finanzen, informierte, dass die Ausgaben mit Beginn des ersten Lockdowns eingeschränkt wurden. Entsprechend schloss die Ortsgruppe beide Jahre mit einem positiven Ergebnis ab. Diese Mittel werden nun für Ausbildungs- und Trainingsequipment sowie für schon länger anstehende Investitionen verwendet. Im Ausblick auf das laufende Haushaltsjahr berichtete Janssen, dass die Ausgaben für die Ausbildung wie geplant deutlich erhöht wurden.
Kaum Veränderungen gab es bei den Wahlen, die Marc Bergweiler, stellvertretender Vorsitzender des DLRG-Bezirks Reutlingen, leitete. In ihren Ämtern bestätigt wurden Wolfgang Sommer (Vorsitzender), Frank Zivko (Stellvertreter), Nicoline Janssen (Wirtschaft und Finanzen) und Christine Reiff (Stellvertreterin), Tanja Wagner (Schriftführerin), Michael Keppler (Ausbildungsleiter) und Carla Rominger (Stellvertreterin), Steffen Schanz (Bereich Einsatz), ein Stellvertreter für ihn wird gesucht. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist ab sofort Sebastian Gerdemann zuständig, ihm zur Seite stehen Frederice Sommer (bisher Leiterin Öffentlichkeitsarbeit) und Stefanie Hoch (Stellvertreterin) für den Bereich Social Media und Web. Neue Raumwartin ist Iris Beck-Fodor. Als Beisitzer wurden gewählt Günther Rominger und Mark Vollmer. Kassenprüfer sind Dietmar Töpfer und Nadja Hohenstein.
Als Delegierte im Bezirk werden neben Vorstand Wolfgang Sommer Günther Rominger, Frank Zivko, Michael Keppler, Frederice Sommer, Carla Rominger, Steffen Schanz, Elena Platte sowie als Stellvertreter Marc Vollmer und Nicoline Janssen die Ortsgruppe vertreten.
Das Gros der vielen anstehenden Ehrungen wird im Rahmen eines Grillfests im Juli durchgeführt. An diesem Abend wurden geehrt Christa Veit, Ingrid und Robert Schill für 40 Jahre Mitgliedschaft sowie Wolfgang von Berg für 65 Jahre.
Auf Antrag eines Mitglieds wurde abgestimmt, ob die DLRG ab Herbst wieder einen Kleinkinderschwimmkurs anbieten soll. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen, ebenso wie die nun in Schriftform vorliegende Beitragssatzung (Antrag des Vorstands), die für die Onlinemitgliedschaftsanträge notwendig ist. (eg)