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Schnelles Internet in Pfullingen wird ausgebaut

Gemeinderat beschließt für den Ausbau des Breitbandnetzes Kooperation mit der OEW Breitband GmbH. Graue Flecken im Stadtgebiet sollen bis 2027 beseitigt sein

Glasfaser kommt in die grauen Flecken in Engstingen.
Symboldbild Glasfaser Foto: BREKO
Symboldbild Glasfaser
Foto: BREKO

PFULLINGEN. Schnelles Internet für alle: Damit das in Pfullingen möglichst bald Realität wird, will die Stadt das Breitbandnetz ausbauen. Gebiete mit einer Internetversorgung von weniger als 100 Mbit pro Sekunde, sogenannte graue Flecken, sollen künftig der Vergangenheit angehören. »30 Mbit sind einfach nicht mehr zeitgemäß«, betonte Bürgermeister Stefan Wörner. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, dass die OEW Breitband GmbH, ein Zusammenschluss mehrerer kommunaler Breitbandverbände, den Ausbau auf Grundlage des Graue-Flecken-Förderprogramms des Bundes, übernehmen soll. Dem Abschluss einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung hat der Rat einstimmig zugestimmt.

Die OEW übernimmt die gesamte Abwicklung des Ausbaus und tritt als Investor auf, erklärte deren Geschäftsführer Franz Retzer. Heißt, die OEW stellt für den geförderten Ausbau die Eigenmittel bereit, die ansonsten von der Kommune zu leisten wären. Diese könnten laut Retzer ersten Schätzungen zufolge bei einem Bauvolumen von 30 Millionen Euro, bei rund fünf Millionen Euro liegen. Den Rest übernimmt der Bund. Bedingung für die Nutzung der Fördergelder ist allerdings, dass tatsächlich alle grauen Flecken einer Gemarkung mit Glasfaseranschlüssen erschlossen werden müssen.

Vorhandene Leerrohre nutzen

Trotz allem wird es noch dauern, bis in Pfullingen wirklich alle Haushalte das schnelle Internet nutzen können. Ziel sei es, den Ausbau des Breitbandnetzes bis in spätestens fünf Jahren realisiert zu haben, so Retzer. Für Bürgermeister Wörner ist die Lösung, den Ausbau an die OEW zu übergeben, »der schnellste und beste Weg, graue Flecken zu entfernen«. So sah das auch Gert Klaiber (CDU): »Ich find’s rundum gut.« Auch Anke Burgemeister (GAL) sah darin eine »gute Lösung«. Sie erkundigte sich danach, inwiefern die Möglichkeit bestehe, bereits vorhandene Leerrohre zu nutzen, um so die Straßenarbeiten so gering wie möglich zu halten. Dies sei geplant, allerdings nicht überall möglich, so Retzer. »Wir wollen das, was im Boden liegt nutzen und verantwortlich mit den Fördergeldern umgehen«, betonte er. Die genauen Modalitäten würden geprüft. Dass trotzdem auch manch frisch sanierte Straße wegen des Ausbaus noch mal aufgemacht werden muss, werde aber vermutlich nicht zu vermeiden sein, ergänzte Wörner. Nach Abschluss der Kooperationsvereinbarung soll nun die Reihenfolge für den Ausbau festgelegt werden. Zunächst sollen die Schulen, anschließend die Gewerbegebiete und dann die Privathaushalte dran sein. Der Baubeginn ist für 2023 geplant. (GEA)