ENINGEN. Gestürmt wurde der nigelnagelneue Spielplatz auf der Wenge schon am Tag vor seiner Eröffnung. Kein Wunder. Angesichts der einladenden riesigen Spielfläche mit Vergnügungsmöglichkeiten in Hülle und Fülle dürfte es so manchem Zwerg schwergefallen sein, das Absperrband nicht einfach zu ignorieren.
Am Donnerstag – und damit sechs Wochen vor dem eigentlich geplanten Fertigstellungstermin – bemühte sich Bürgermeister Alexander Schweizer, sich bei idealem Spielewetter in fröhlich lauter Lärmkulisse für ein paar feierliche Worte Gehör zu verschaffen. Stolz zeigte er sich auf den Leuchtturmspielplatz, der diesen Namen nicht nur wegen der zentral positionierten Kletterpyramide, sondern vor allem angesichts seines hohen Standards verdiene. In Anlehnung an das alte Sportgelände, das es hier einst gab, trägt der Spielplatz den Namen »Im alten Stadion«. Sportlich ist auch das Angebot, das von Trampolinen über eine Tartanbahn bis hin zu Calisthenics-Geräten reicht und sich an Bewegungswillige jeden Alters wendet. Gut investiert seien die 480 000 Euro, die der Bau der Vorzeigeanlage gekostet hatte, findet Schweizer.
2015 hatte der Gemeinderat in Absprache mit Eltern ein Gesamtkonzept auf den Weg gebracht, das die Schließung einiger Spielplätze im Ort zugunsten der Sanierung und Neuerstellung anderer vorsieht. Ermittelt wurde der Bedarf mit Blick auf die demografische Entwicklung im Ort. So wurde etwa beschlossen, den Spielplatz Friedrichstraße zum Baugrundstück umzumünzen. Dasselbe wird voraussichtlich mit dem Platz im Hörnle passieren. Im Tommental steht die Sanierung dagegen kurz vor der Fertigstellung. Wie es mit dem Spielplatz auf der Eninger Weide weiter geht, ist noch unklar. (hai)