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Aktuell Rettungsdienst

Pfullinger Feuerwehr ist gut aufgestellt

Hauptversammlung: »Ganz normales Jahr« für Pfullinger Einsatzkräfte. 40 Beförderungen auf einmal

Kommandant Dietmar Rall (rechts) und sein Stellvertreter Volker Hecht (links) haben etliche Feuerwehrleute ausgezeichnet.  FOTO:
Kommandant Dietmar Rall (rechts) und sein Stellvertreter Volker Hecht (links) haben etliche Feuerwehrleute ausgezeichnet. FOTO: LEISTER
Kommandant Dietmar Rall (rechts) und sein Stellvertreter Volker Hecht (links) haben etliche Feuerwehrleute ausgezeichnet. FOTO: LEISTER

PFULLINGEN. 89 Aktive zählt die Pfullinger Feuerwehr. Diese Frauen und Männern haben im vergangenen Jahr insgesamt 226 Einsätze bewältigt, wie Kommandant Dietmar Rall am Samstagabend in der Hauptversammlung bekannt gab. »Das waren sechs Einsätze weniger als im Vorjahr, die Zahl bleibt damit aber auf einem hohen Niveau – und es war alles dabei.« 27 Brände, 43 Verkehrsunfälle, darunter zahlreiche mit Motorrädern, dazu 114 Einsätze bei Ölunfällen, Unwetter, Tierrettungen, bei Insektenbefall, um Buttersäure zu entfernen oder auch umgefallene Bäume wegzuräumen – dies und vieles mehr hatten die freiwilligen Feuerwehrleute zu erledigen. 20 Überlandhilfen kamen hinzu und 30 Fehlalarmierungen. »Ein ganz normales Jahr«, resümierte der Kommandant in einer kurzweiligen, aber auch recht langen Versammlung im Pfullinger Feuerwehrhaus – dessen 25. Geburtstag 2019 mit einem großen Tag der offenen Tür gefeiert wurde.

Multimedial führten Rall und sein Stellvertreter Volker Hecht durch das Programm. In einem Imagefilm der Feuerwehr erläuterte Dietmar Rall deren Aufgaben und Funktion: Pfullingen könne sich glücklich schätzen, dass 40 Brandbekämpfer ihren Arbeitsplatz in der Echazstadt haben. Weshalb es kein Problem sei, dass ein Einsatzfahrzeug mit neun Feuerwehrleuten innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung an jedem Ort in Pfullingen sein könne.

Der Altersdurchschnitt der Pfullinger Einsatzkräfte beträgt 38 Jahre, führte Rall aus. Mit den 89 Aktiven sei die Freiwillige Feuerwehr gut aufgestellt, dennoch dürften die Bemühungen nicht nachlassen, den Nachwuchs aus der eigenen Jugendfeuerwehr (mit 24 Mitgliedern) an die Aktiven heranzuführen. Ein wichtiger Punkt in der Feuerwehrarbeit sind auch die ständigen Übungs- und Sonderdienste, Aus-, Fort- und Weiterbildungen. Und das alles ehrenamtlich.

Professionell, kompetent, schnell

»Das ist sehr beeindruckend, was die Pfullinger Feuerwehr auch im vergangenen Jahr wieder geleistet hat«, zollte Bürgermeister Michael Schrenk entsprechenden Respekt und Dank. »Wir haben eine gut aufgestellte Einsatzabteilung und eine gut funktionierende Jugendabteilung«, so Schrenk. Sein Resümee: »Die Bürgerinnen und Bürger in Pfullingen wissen, dass sie gut beschützt werden.«

Lob gab es auch von Kreisbrandmeister Wolfram Auch: Er hob die Professionalität, Kompetenz und die Schnelligkeit der Pfullinger Wehr hervor. Sein Fazit: »Die Feuerwehr hier ist tiptop.« Zu den Herausforderungen der Zukunft listete Auch neben den vermehrt auftretenden Unwettern mit Stürmen, Hagel, Überschwemmungen und Hitze auch mögliche lang anhaltende Stromausfälle auf, den Ausfall der Gasversorgung oder gar Epidemien wie derzeit durch das Coronavirus in China. »Neben der guten Ausrüstung ist deshalb eine stabile Mitgliederzahl die Grundlage der künftigen Arbeit«, betonte der Kreisbrandmeister.

In der Hauptversammlung wurden zudem auf einen Schlag sage und schreibe 40 Feuerwehrleute befördert. Aufgrund einer neuen Verwaltungsvorschrift bestand in diesem Punkt Nachholbedarf, erklärte Dietmar Rall. Auch etliche Ehrungen standen auf der Tagesordnung: Klaus Große gehört seit 40 Jahren der Pfullinger Wehr an, Rainer Barthold ist seit 35 Jahren dabei. Für 30 Jahre Dienst bei der Feuerwehr wurde Reiner Baumann ausgezeichnet, auf 25 Jahre bringen es Jens Kraft, Markus Rebmann und Michael Tröster. Philipp Grusa, Torsten Herrmann, Sebastian Schwegler und Achim Silberbauer sind seit 20 Jahren Mitglied. Christian Federschmid und Pierre Freundt wurden für 15-jährige Zugehörigkeit zur Pfullinger Wehr geehrt.

Wilfried Götz hat seit 32 Jahren keinen einzigen Übungsdienst verpasst. Den Dank, den Volker Hecht und Dietmar Rall an die gesamte Wehr gerichtet hatten, erhielten sie postwendend zurück: Die ganze Truppe dankte dem Kommandanten-Duo für die souveräne Leitung. Heftiger Applaus war der Beweis für die ehrlich gemeinten Worte. (GEA)