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Aktuell Doppelhaushalt

Pfullingen investiert 60 Millionen Euro für neuen Wohnraum

Städtischer Eigenbetrieb »Wohnbau Pfullingen« steckt in den kommenden beiden Jahren viel Geld in den Neubau und Kauf von Immobilien.

Wohnungsbau
Handwerker arbeiten am Neubau eines Hauses (Symbolbild). Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Handwerker arbeiten am Neubau eines Hauses (Symbolbild).
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

PFULLINGEN. Der Pfullinger Gemeinderat hat im Februar den Doppelhaushalt 2024/2025 verabschiedet. Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen beabsichtigt die Stadt, in den nächsten beiden Jahren rund 60 Millionen Euro antizyklisch zu investieren.

Im Zentrum des Doppelhaushalts steht auch die Schaffung von neuem Wohnraum, teilt die Stadtverwaltung mit. Dieser ist knapp – nicht nur in der Echazstadt. Hohe Preise, lange und teils vergebliche Suchen sowie der Druck auf das soziale Miteinander gehören zu den unguten Folgen, denen die Stadt entgegentreten will. Die geplanten Investitionen übernimmt der 2023 gegründete städtische Eigenbetrieb »Wohnbau Pfullingen«.

»Wir müssen uns der verbreiteten Entwicklung, dass das Wohnen immer teurer und für manche gar unbezahlbar wird, auch in Pfullingen entgegenstellen, wenn wir als Stadt für alle Bevölkerungsgruppen, seien es Ur-Pfullinger oder potenzielle neue Mitbürger, attraktiv bleiben wollen«, betont Bürgermeister Stefan Wörner. »In diesem Jahr statten wir unseren Eigenbetrieb gewissermaßen mit seinen nötigen Arbeitsmitteln in Form von Immobilien aus«, erklärt er.

Einundzwanzig Wohngebäude befinden sich bereits in den Händen des Eigenbetriebs, einige von ihnen stark erneuerungsbedürftig. Deren Sanierung ist nun eine der zentralen Aufgaben der »Wohnbau Pfullingen«. Begonnen wird mit der Generalsanierung des Wohngebäudes Achalmstraße 71 (der GEA berichtete) mit Gesamtkosten von knapp einer Million Euro in den beiden Jahren 2024 und 2025.

Außerdem sollen die Planungen für den ersten Neubau des Eigenbetriebs in der Großen Heerstraße 82 (aktuell noch Lagerplatz des Bauhofs) abgeschlossen und der Neubau so schnell wie möglich umgesetzt werden. Der Bauzeitraum des insgesamt 18 Millionen Euro schweren Projekts dürfte bis 2027 reichen. 40 bis 50 Wohneinheiten werden dort entstehen, die dauerhaft im Eigentum der Stadt bleiben und als günstiger Mietwohnraum angeboten werden sollen. »Der Neubau kann allerdings nur mit entsprechenden Zuschüssen von Bund und Land bewerkstelligt werden«, ergänzt Wörner. »Ich gehe davon aus, dass die Akquise von Fördermitteln aufgrund der Prioritätensetzung bei Bund und Land auch gelingen wird«, gibt er sich zuversichtlich. Zu guter Letzt ist der Kauf zusätzlicher Wohngebäude geplant, um weiteren Wohnraum und städtische Unterbringungskapazitäten zu schaffen. Dafür stehen der »Wohnbau Pfullingen« bis zu 4,1 Millionen Euro zur Verfügung. (eg)