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Aktuell Restaurierung

Neue Pläne für den Anbau der Pfullinger Klosterkirche kosten mehr Geld

Die Grabungsarbeiten an der Klosterkirche sollen demnächst abgeschlossen werden.
An der Klosterkirche Pfullingen wird bereits gearbeitet. Für die Sanierung gibt es jetzt vom Land noch einmal 450.000 Euro obendrauf. Foto: Melinda Weber
An der Klosterkirche Pfullingen wird bereits gearbeitet. Für die Sanierung gibt es jetzt vom Land noch einmal 450.000 Euro obendrauf.
Foto: Melinda Weber

PFULLINGEN. Im Dezember 2021 hat der Pfullinger Gemeinderat den grundsätzlichen Baubeschluss für den Anbau Klosterkirche gefasst. Die historische Klosterkirche soll künftig wieder auf allen Ebenen nutzbar gemacht und zusätzlich ein Veranstaltungssaal für knapp 200 Personen errichtet werden. Seit dem Gemeinderatsbeschluss wurden die Planungen konkretisiert und nötige Fachgutachten erstellt – im Moment läuft noch eine Prospektion durch ein wissenschaftliches Grabungsteam am vorgesehenen Bauort.

Diverse Faktoren sorgen nun dafür, dass Änderungen an der Planung vorgenommen werden müssen, bevor im nächsten Schritt die Ausschreibungen für die Bauleistungen anstehen können. Das erhöht auch die Kostenkalkulation – nach aktuellem Stand stehen der Stadt Mehrkosten von knapp 400.000 Euro ins Haus. Der aktuelle Kostenstand beträgt damit 3,7 Millionen Euro. In Anbetracht der vorherrschenden Preisschwankungen besteht hier aber nach wie vor Anlass zur Vorsicht. Der Zeitplan bleibt hingegen unberührt: Der Baubeginn für den Rohbau ist für den Zeitraum um Ende September bis Anfang Oktober geplant.

Aufbauten sind aufwändiger

Knapp 90.000 Euro Mehrkosten verursachen etwa die geänderten Pläne für die Gründung des Gebäudes. Anstelle einer elastisch eingebetteten Bodenplatte wird der neue Bau auf Gründungspfählen und einem darüber liegenden Fundamentraster errichtet werden. Hintergrund ist das Bodengutachten, das ergeben hat, dass der Untergrund bis in eine Tiefe von etwa sechs Metern aus Aufschüttungen und Anschwemmungen der Echaz besteht.

Für steigende Kosten sorgt auch die Vergrößerung des Gebäudes. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Grabung führen dazu, dass das Untergeschoss weiträumiger als bisher erwartet gebaut werden kann. Hier können zusätzliche Lager-, Putz- und Haustechnikräume entstehen. Darüber hinaus werden sowohl die sanitären Anlagen als auch die Küche größer geplant – selbiges gilt für den Aufzug. Gut 100.000 Euro Mehrkosten sind auf diese Punkte am Gebäude selbst zurückzuführen.

Eine Änderung erfährt auch das Äußere des neuen Veranstaltungshauses: Die ursprünglich vorgesehene Fassade aus Sichtbeton lässt sich statisch nicht länger darstellen. Stattdessen wird diese nun als zweischalige Fassade mit einem massiven Betonkern sowie einer Verblendung mit Sichtziegeln geplant. Das Ziel ist, das neue Gebäude farblich in Einklang mit der historischen Kirche zu bringen. Außerdem soll es eine Photovoltaik-Anlage erhalten – die war bislang nicht Bestandteil der Planungen und schlägt nun mit rund 40.000 Euro zu Buche.

Die übrigen Mehrkosten ergeben sich in der überwiegenden Mehrheit aus allgemeinen Baupreissteigerungen sowie aus weiteren Ergänzungen in der Ausstattung des Gebäudes, etwa bei der Beleuchtung. (pm)