PFULLINGEN/TÜBINGEN. Die Leichtathletik-Kreise Reutlingen und Tübingen haben eine erste Idee zur Weiterentwicklung ihres Wettkampfwesens im Nachwuchsbereich in der Region auf den Weg gebracht. In der gemeinsamen Ki-La-Liga messen sich die regionalen Vereine in den Altersklassen U 10 und U 8. Über die Stationen Tübingen, Pfullingen, Undingen, Unterjesingen und das Liga-Finale Anfang September in Hechingen können sich die drei besten Vereine der jeweiligen Altersklasse für das WLV-Pokalfinale im November qualifizieren. In den Altersklassen treten gemischte Mannschaften von sechs bis acht Kindern gegeneinander an und kämpfen um die vorderen Plätze. Das erklärte der Abteilungsleiter Leichtathletik des VfL Pfullingen, Tobias Fluck.
Ganzheitliche Schulung
In der Kinderleichtathletik setzt der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) seit einigen Jahren auf eine ganzheitliche Schulung in neuen Disziplinen und fordert so die Kinder im besten motorischen Lernalter in diversen Wettbewerben. Vom einfachen Sprint auf der Flachstrecke bis hin zum komplexen Stabweitsprung ist alles dabei. Diese Bandbreite der Disziplinen setzt verschiedene Fähigkeiten wie Schnelligkeit, Koordination und Sprungkraft voraus und fordert die Kinder auf ganz besondere Art und Weise. Ein positiver Nebeneffekt ist außerdem, dass die Kinder spielerisch an die technisch sehr komplexen Disziplinen der Leichtathletik herangeführt werden.
Das Besondere an der Liga für junge Sportler in der Individualsportart Leichtathletik ist, dass es sich dabei um einen Teamwettkampf handelt. Jeder wird gebraucht, jeder steuert seinen Teil zum Vereinsergebnis bei. Die Liga sieht vor, dass jeder Verein entsprechend seiner Platzierung Punkte erhält und am Ende eines jeden Wettkampftages ein Gesamtklassement der jeweiligen Altersklassen entsteht. Nach jedem Wettkampftag werden die Punkte addiert und zu einem Zwischenstand zusammengefasst.
Diese Maßnahme, so hoffen die beiden Kreise, soll dazu beitragen, wieder mehr Kinder in den nachfolgenden Altersklassen halten zu können und eine höhere Identifikation der Kinder und auch der Eltern zu ihrem Leichtathletikverein herzustellen.
Bei der ersten Station der neuen Ki-La-Liga in Tübingen am vergangenen Sonntag belegten die Mannschaften des VfL Pfullingen die Plätze 1 und 3. Bei fast schon eisigen Temperaturen und zwischenzeitlichem Nieselregen waren die Pfullinger Kinder in der Altersklasse U 12 besonders erfolgreich. In den beiden Einzelwertungen bei den zehnjährigen Mädchen und Jungen gab es zwei Doppelsiege: Elisabeth Nawroth und Yinka Adekunle gewannen die beiden Wertungen, ihre Teamkollegen Isabel und Nathanael machten den jeweiligen Doppelerfolg perfekt. Mit dieser tollen Mannschaftsleistung war der Sieg in der Teamwertung die logische Folge der herausragenden Leistungen.
Eistalercup im Schönbergstadion
In insgesamt fünf Disziplinen hat sich die Mannschaft mit Melina Igl, Finn Geider und David Eith gemeinsam mit der Wettkampfstartgemeinschaft mit drei Kindern des TSV Hirschau in der Altersklasse U 10 in den Disziplinen Stabweitwurf, Sprint, Hindernissprintstaffel, Weitsprungstaffel sowie einer Biathlonstaffel mit den anderen Teams gemessen. Am Ende kam ein dritter Platz dabei heraus.
Weiter geht es schon am kommenden Wochenende im heimischen Schönbergstadion mit dem ersten Rosenkranz-Genuss Eistalercup. Bei dieser zweiten Station der neuen Ki-La-Liga werden am Samstag mehr als 150 Kinder aus der Region an den Start gehen. Die größte Mannschaft stellt der VfL Pfullingen als Gastgeber selbst mit 25 Mädchen und Jungen. Das ist gleichzeitig das größte Meldeergebnis einer Pfullinger Kindermannschaft seit Jahren.
Im Wettkampf geht es um wichtige Punkte für die Qualifikation der U 8 und U 10 Mannschaften für das WLV-Pokalfinale im November, wo die Kinder dann zum ersten Mal Meisterschaftsluft auf Landesebene schnuppern können. Ein Highlight für die jungen Teilnehmer ist die Belohnung für ihre sportlichen Leistungen: Jedes Kind erhält vom Sponsor einen Eistaler im Wert von einer Eiskugel. (fm)