PFULLINGEN. Feuer machen kann jeder? Auch das will gelernt sein! Die Schornsteinfegerinnung gibt Tipps – nicht nur zum Anzünden des Holzofens.
1 Was verbrannt wird, kann der Nachbar sehen
Zeitungen, behandeltes Holz und Plastikabfälle setzen Schadstoffe frei, lassen das Kamin kräftig rauchen und gehören nicht in den Ofen. Zu viel oder zu feuchtes Brennholz erhöht ebenfalls die Luftbelastung und ist außerdem unwirtschaftlich. Je mehr Feuchtigkeit ein Holzscheit enthält, desto geringer ist sein Heizwert und damit seine Energieleistung.
2 Besser ist naturbelassenes Holz
Am besten ist Holz mit einem Feuchtegehalt von weniger als 25 Prozent. Zum Vergleich: Frisch geschlagenes Holz enthält abhängig von der Jahreszeit und Sorte bis zu 60 Prozent Wasser. Wer sein Brennholz selber spalten und lagern möchte, sollte also Trockenzeiten einplanen. Je nach Sorte und Lagerung muss das Holz ein bis zwei Jahre an der Luft trocknen.
3 Richtig lagern
Optimalerweise lagert man das Holz im Freien an einer luftigen, sonnigen Stelle auf einer trockenen Unterlage. Zur besseren Belüftung für einen ausreichenden Abstand zum Boden sorgen, zum Beispiel auf Holzlatten oder einer Palette. Eine wetterfeste Abdeckplane oder Überdachung schützt vor Regen. Ob es trocken genug und für den Ofen geeignet ist, kann der Schornsteinfeger mit einem Feuchtemessgerät feststellen.
4 Gewusst wie
Feuer machen kann nicht so schwer sein, denken viele und schenken sich einen Blick in die Bedienungsanleitung ihres Kaminofens. Beim Heizen mit Holz gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, um starke Rauchentwicklung und unnötigen Brennstoffverbrauch zu vermeiden. Gut gemeint, aber wenig effektiv ist zum Beispiel eine Extraportion Brennholz. Wenn es dann zu warm wird, schließen die Betreiber einfach die Luftregler. Oder sie vergessen diesen beim Anzünden zu öffnen. Wird die Luftzufuhr zu sehr gedrosselt, kann es zu einer unvollständigen Verbrennung und damit zur Entstehung von Kohlenmonoxid und Glanzruß kommen. Herstellerangaben lesen und sich bei Bedienung und Brennstoffmenge an die Angaben halten.
5 Zündung
Mittlerweile wird das Anzünden von oben empfohlen. Dazu legt am als unterste Schicht zwei bis drei Holzscheite in den Brennraum. Als nächste Schicht folgen Anzünder und gitterartig mehrere Anzündhölzer. Anzündhölzer sind deutlich dünner als Holzscheite, bestehen oft aus Weichholz und brennen daher schnell an. Wichtig ist, dass die Luftregler geöffnet sind, damit genügend Verbrennungsluft zuströmen kann. Erst wenn das Feuer gut brennt, sollte die Luftzufuhr nach Herstellerangaben wieder verringert werden. (GEA)
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