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Aktuell Planung

So soll der inklusive Spielplatz Bahnhofanger in Pfullingen aussehen

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlug am Montagnachmittag die Stadt Pfullingen am Bahnhofsanger. Zum einen wurde mit einer Baumpflanzaktion der Grundstein Richtung Bundesgartenschau 2039 gelegt, zum anderen die Konzeption dieses innerstädtischen Spielplatzes vorgestellt.

Begeisterung lösten die vorgesehenen Matsch- und Wasserspiele aus.
Begeisterung lösten die vorgesehenen Matsch- und Wasserspiele aus. Foto: Gabriele Bimek
Begeisterung lösten die vorgesehenen Matsch- und Wasserspiele aus.
Foto: Gabriele Bimek

PFULLINGEN. »Die Um- beziehungsweise Neugestaltung der Pfullinger Spielplätze ist bereits seit einigen Jahren eine wichtige Aufgabe«, betont Bürgermeister Stefan Wörner. Der Bahnhofsanger sei ein zentraler Quartiersspielplatz mit großer Bedeutung für die umliegenden Wohnungen und die Innenstadt. Wesentliches Ziel der Verwaltung sei es, einen Spielplatz für »alle Kinder« zu realisieren. Heißt, Spielmöglichkeiten für Kinder U3 bis Grundschulalter, mit und ohne Einschränkungen. In das Gesamtkonzept sollten mit einfachen und intuitiven Maßnahmen inklusive Spielgeräte und Spielmöglichkeiten integriert werden, so Wörner.

Ein Spielplatz für »alle Kinder«

Für Kinder, Jugendliche, Eltern und Interessierte bot sich im Vorfeld die Chance, ihre Anregungen für das Vorhaben einzubringen. Deren Ideen und Hinweise finden sich in den Entwürfen von »Janko Spielgeräte« aus Bad Urach wieder, die der Stadtrat als »hervorragend gelungen« einschätzte. Janko Helmschmidt griff dabei das Thema Bahnhof auf mit Eisenbahnstrecke mit Hindernissen. Damit schuf er einen »Balancier-Rund-Parcours über lose Eisenbahnschwellen, wackelnde Schienen, über Brücken und durch den Zug zurück zum Anfang«. »Den Parcours könnt ihr auch mit verbunden Augen immer am roten Seil entlang erleben und durchbalancieren«, verrät er den Drittklässlern, die auch mit an der Baumpflanzaktion beteiligt waren.

Es wird eifrig geschaufelt bei der Baumpflanzaktion.
Es wird eifrig geschaufelt bei der Baumpflanzaktion. Foto: Gabriele Bimek
Es wird eifrig geschaufelt bei der Baumpflanzaktion.
Foto: Gabriele Bimek

Nicht schlecht staunten sie über das Silo mit Zustieg im Innern über Kletternetz, Klettergriffe und Podest zur Edelstahlrutsche. Die Bahnhofshalle mit Bahnsteig und Fahrkartenschalter ist über eine Rampe mit dem Rollstuhl erreichbar wie das Trampolin in der Mitte, in das mit einer Betreuungsperson rollstuhlgerecht eingefahren und gesprungen werden kann. Anklang fand auch der Bummelzug mit Güter- und Personenwagon zum Durchklettern und für Rollenspiele. »Das ist cool« war ebenso zu hören wie »toll, super«.

Matsch- und Wasserspiele größter Wunsch der Kids

Laut hörbar dann die Begeisterung, die der Kleinkindbereich mit Matsch- und Wasserspielen auslöste. »Hier kann man richtig viel arbeiten in viele Richtungen«, erklärte Helmschmidt lachend. Neu hinzu kommen eine neue Doppel- und Nestschaukel, bestehen bleibt das bisherige Spielgerät, das restauriert und farblich überarbeitet werde. »Die Pergola hatte bisher ein Schattendasein. Sie wird aufgewertet mit Sitzbänken und Regenschutzdächern und schafft somit mehr Aufenthaltsqualität.« An Schautafeln waren die Entwürfe einsehbar, die eifrig unter den Besuchern diskutiert und besprochen wurden. Es kamen noch weitere Ideen hinzu wie die von Hanna Boßler, deren Familie sich eine Pumptrackbahn vorstellen könnte, eine Wellenbahn, die vielseitig einsetzbar sei. Wann das Konzept umgesetzt werden soll, steht noch nicht eindeutig fest. »Wir hoffen, dass es in diesem Jahr fertiggestellt wird«, erwägt Helmschmidt.

Sichtbares und symbolisches Zeichen - eine rotblühende Kastanie

Erst 2039 wird die Bundesgartenschau Echaztal möglicherweise umgesetzt. Vorab soll eine bis Frühjahr 2025 fertiggestellte Machbarkeitsstudie klären, ob dieses Ziel erreichbar ist für die sechs beteiligten Gemeinden. Als sichtbares und symbolisches Zeichen, das für die interkommunale Bundesgartenschau Echaztal 2039 werben soll, wurde eine rotblühende Kastanie eingepflanzt mit Hilfe der Schüler der Uhlandgrundschule und den Vertretern der verantwortlichen Ämter. Daneben platziert Holzkünstler Billy Tröge eine Bank wie in den anderen sechs Mitmachgemeinden. »Diese bildet – wenn man sie gedanklich verbinden würde – ein Sechseck und symbolisiert die tolle interkommunale Zusammenarbeit«, unterstreicht Wörner. (GEA)