PFULLINGEN. Die Umrandung liegt schon: Massive Baumstämme begrenzen den neuen Parkplatz an der Ecke Marktstraße/Kurze Straße. Noch dürfen dort keine Fahrzeuge abgestellt werden, denn auch die einzelnen Parkbuchten werden noch mit Holzstämmen ausgewiesen. Knapp über 30 Stellplätze sollen dort entstehen, der Parkplatz über die Marktstraße erschlossen werden. Wann genau, ist noch nicht klar, aber möglichst schnell nach den Sommerferien soll dort geparkt werden dürfen.
Klar ist aber auch jetzt schon: Dauerhaft dürfen sich die Pfullinger auf die kostenlose Parkmöglichkeit nicht freuen. Denn sie ist eventuell zeitlich begrenzt, der Parkplatz ist ein Provisorium. Langfristig hat die Stadt weiter das Ziel, das Grundstück zu bebauen, erklärte Pfullingens Pressesprecher Markus Hehn auf Nachfrage. Mehrmals hat der Pfullinger Gemeinderat in den vergangenen Jahren darüber beraten, was dort entstehen soll. Letztlich hatte das Gremium entschieden, angesichts der prägnanten Lage am Eingang der Innenstadt eine Konzeptvergabe für das geplante große Wohn- und Geschäftsgebäude zu machen, in deren Rahmen das städtische Grundstück zu einem Mindestpreis angeboten wurde. Wer mehr bezahlen wollte, bekäme dafür Punkte, wer die Vorstellung der Stadt - etwa bezüglich des Stadtbilds, des Anteils an bezahlbarem Wohnraum oder die Ökologie - erfüllte und noch ein Schippe draufsatteln wollte, bekäme ebenfalls die entsprechenden Punkte.
Abbruch gefördert
»Allerdings hat die zurückliegende Konzeptvergabe kein adäquates Ergebnis produziert«, erklärt Hehn weiter, weshalb die Fläche jetzt vorübergehend als öffentlicher Parkplatz eingerichtet wird. Eine Fingerzeig in Richtung Dauer des Provisoriums könnte sein, dass das Grundstück im Sanierungsgebiet »Lindenplatz/Innenstadt Süd« liegt. Der Abbruch der Gebäude Marktstraße 21 und 23, die dort ehemals standen, wurde mit rund 50.000 Euro aus dem Sanierungstopf gefördert. Erst vor Kurzem hat die Stadt einen Aufstockungsantrag für das Landessanierungsprogramm in diesem Bereich gestellt, das eigentlich im April 2024 ausgelaufen wäre. Das Land hat einer Verlängerung der Bewilligungszeit um zwei Jahre bis zum April 2026 zugestimmt. (GEA)