ENINGEN. Der Landkreis mietet zur vorläufigen Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine nun auch Zimmer eines Hotels im Mühleweg an. 25 Zimmer seien bereits angemietet, weitere 25 sollen im April folgen, teilt eine Sprecherin des Landratsamts dem GEA mit. Ob noch mehr Zimmer angemietet werden, werde man je nach Entwicklung entscheiden. Auch im Boardinghaus Im Kappelbach seien derzeit einige Ukrainer untergebracht.
Insgesamt 18 Geflüchtete aus der Ukraine seien bisher bei Privatpersonen aufgenommen worden, berichtet Bürgermeister Alexander Schweizer. Er geht davon aus, dass in nächster Zeit zwischen 50 und 100 Geflüchtete in der Gemeinde untergebracht werden müssen. »Eine Handvoll« freier Wohnungen sei der Gemeinde bisher gemeldet worden, die Mietverträge befänden sich derzeit in der Abstimmung.
Gebäude für einen Euro gekauft
Zusätzlich will die Gemeinde ein Gebäude an der Loschenhalde, welches während der Bauzeit des Scheibengipfeltunnels als Baubüro genutzt wurde, für Geflüchtete zur Verfügung stellen. Das Gebäude wurde im Zuge der Tunnelbauarbeiten von der Bundesrepublik Deutschland gekauft und wurde nun, wie bereits länger geplant, von der Gemeinde Eningen erworben – und zwar für einen Euro. Möglich mache das ein Nachlassprogramm, da das Gebäude anschließend für soziale Zwecke genutzt wird, wie Schweizer erklärt. Der Wert des Gebäudes belaufe sich auf 495 000 Euro. Bis Ostern sollen die nötigen Arbeiten abgeschlossen und das dreistöckige Gebäude bezugsfertig sein. Bis zu 15 Personen könnten dort Platz finden. Auch im ehemaligen Vallon-Gebäude gebe es grundsätzlich noch Kapazitäten. Wer Wohnraum verfügbar hat, kann sich bei Anke Arnold von der Gemeindeverwaltung melden. (GEA)
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