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Aktuell Nachruf

Ein Leben für das Ehrenamt

Der Pfullinger Hilmar Taigel ist gestorben.

Hilmar Taigel engagierte sich in Vereinen, vor allem für den Männergesangverein Eintracht, und war viele Jahre lang Ratsherr in
Hilmar Taigel engagierte sich in Vereinen, vor allem für den Männergesangverein Eintracht, und war viele Jahre lang Ratsherr in Pfullingen. Foto: Privat
Hilmar Taigel engagierte sich in Vereinen, vor allem für den Männergesangverein Eintracht, und war viele Jahre lang Ratsherr in Pfullingen.
Foto: Privat

PFULLINGEN. Im Alter von 83 Jahren ist vor Kurzem Hilmar Taigel, langjähriger Pfullinger Gemeinderat und jahrzehntelang vielfältig ehrenamtlich aktiver Bürger, gestorben. Im Jahr 2004 war er für sein außerordentliches Engagement mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Hilmar Taigels Leben ist geprägt vom ehrenamtlichen Einsatz in den unterschiedlichsten Bereichen. Schon 1956, als ganz junger Mann und aktiver Fußballer, übernahm er das Betreuer-Amt für die VfL-Fußballjugend. Später, als er Familie hatte und die Kinder in die Schule kamen, engagierte er sich als Elternvertreter und im Elternbeirat, sowohl am Gymnasium wie an der Realschule. Er wurde Mitglied im Gesamtelternbeirat der Pfullinger Schulen und im entsprechenden Gremium auf Landkreisebene.

In jenen Jahren übernahm er auch mehr Verantwortung im Männergesangverein Eintracht Pfullingen, seinem »besonderen Kind«, wie er einmal im Gespräch mit dem GEA selbst gesagt hat. Erst wurde er in den Beirat, dann zum Vorsitzenden gewählt. 18 Jahre stand er bei der Eintracht an der Spitze, hat gegen die Überalterung des Vereins gekämpft. In seiner Amtszeit wurden der Kinderchor »Kanaries« und die »JukeBox«, das Ensemble für die jungen Sänger, aus der Taufe gehoben. 2007 wurde er Ehrenvorsitzender des Vereins.

1994 kandidierte Taigel erstmals für die FWV für den Gemeinderat, er wurde auf Anhieb mit großer Stimmenzahl gewählt und danach mehrfach wiedergewählt. War er von einer Sache überzeugt, setzte er sich mit Verve dafür ein, gelegentlich auch gegen die Meinung seiner Ratsfraktion. 2014, nach zwanzig Jahren, schied er aus dem Gremium aus.

»Hilmar Taigel hat sich in einem ganz besonderen Maße um seine Heimatstadt Pfullingen verdient gemacht«, würdigt die Stadt Pfullingen den Verstorbenen. In der Zeit seines kommunalpolitischen Engagements habe er entscheidende Projekte mitgeprägt, unter anderem die Stadterneuerung, die Erweiterung der Schulinfrastruktur und den Bau der Verkehrsstraße Ost (Ursulabergtunnel). 1991 wurde Taigel mit der Landesehrennadel ausgezeichnet, 2014 erhielt er die Ehrenmedaille des Gemeindetags Baden-Württemberg sowie die Ehrenurkunde des baden-württembergischen Städtetags verliehen. (ps)