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Aktuell Einbruch der Gewerbesteuer

Was kann sich Dettingen noch leisten?

Die Reißleine ist gezogen. Derzeit wird nur der laufende Betrieb aufrechterhalten: Dettingen steht vor finanziellen Problemen, eine Gemeinde, die immer auf hohe Einnahmen verweisen konnte.

Trotz großer finanzieller Probleme geht Dettingen in diesem Jahr die Sanierung des Mühlgässles an: Die Kanäle sind soweit noch i
Trotz großer finanzieller Probleme geht Dettingen in diesem Jahr die Sanierung des Mühlgässles an: Die Kanäle sind soweit noch in Ordnung, doch die Straße selbst ist ein reiner Flickenteppich. FOTO: TRINKHAUS
Trotz großer finanzieller Probleme geht Dettingen in diesem Jahr die Sanierung des Mühlgässles an: Die Kanäle sind soweit noch in Ordnung, doch die Straße selbst ist ein reiner Flickenteppich. FOTO: TRINKHAUS

DETTINGEN. . Doch jetzt musste Bürgermeister Michael Hillert – wie berichtet – eine Ausgabensperre verhängen, in einem Haushalt, der seinen Worten nach bereits auf Kante genäht ist, der erst vor knapp drei Wochen genehmigt worden war. Ein Etat, der ganz auf den Bau der Schillerschule ausgerichtet ist. Der Grund für die finanziell klamme Situation: Die Kommune rechnet mit einem Einbruch bei der Gewerbesteuer um rund eine Million Euro, Geld auf das Dettingen dringend angewiesen ist, um seine Aufgaben noch erfüllen zu können.

Der Gemeinderat hat deshalb jetzt eine lange Liste mit Streichungen verabschiedet: Knapp 500 000 Euro können so eingespart werden, zum Teil sind es relativ kleine Beträge, die sich aber summieren. Doch das allein reicht nicht. Es bleibt damit immer noch ein Defizit. Das heißt, Dettingen wird auch weiterhin jeden Euro zweimal umdrehen müssen und den Haushalt nach weiteren Einsparmöglichkeiten durchforsten.

Ein Problem er Folgejahre, so der Bürgermeister, seien die vielen Einrichtungen, die in guten Jahren geschaffen worden sind. Die müssten schließlich erhalten werden. Nach neuem Haushaltsrecht kommt hinzu, dass dafür Abschreibungen zu verbuchen sind. »Wir müssen deshalb in den nächsten Haushalten von unseren hohen Fixkosten runterkommen.« So weit es geht, wird auch der Bau des gesetzlich vorgeschriebenen Regenüberlaufbeckens im Gweidach verschoben.

Doch zum Stillstand kommt es nicht: Der Gemeinderat hat in der gleichen Sitzung die Sanierung des Mühlgässles beschlossen, ein Sträßchen, das im Sanierungsgebiet liegt, ein Bereich, in dem Dettingen Nachholbedarf hat. Dabei handele es sich um eine relativ kleine Baumaßnahme, wie es hieß, die schon allein deshalb nicht verschoben werden sollte, um den bereits bestehenden Sanierungsstau nicht weiter zu erhöhen. (GEA)