WANNWEIL. Voraussichtlich im Herbst rücken Bagger und Bauarbeiter an, um den Rathausplatz und den Parkplatz am Gemeindehaus zu sanieren. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, die Arbeiten an eine Firma für Landschaftsbau aus Sulz am Neckar zu vergeben. Gleichzeitig segneten die Rätinnen und Räte den Vorschlag der Gemeindeverwaltung ab, dass die Sanierung einen Kostenrahmen von insgesamt knapp 315 000 Euro bekommt. Im Preis sind Fahrradständer, Grünanlagen und die Boulebahn mit drin. Zusätzlicher Finanzbedarf entsteht durch weitere Landschaftsbauarbeiten und Baunebenkosten.
Betonsteinpflaster statt Splitt
Mit seinem Beschluss entschied sich der Gemeinderat gleichzeitig für ein Betonsteinpflaster als neuen Untergrund. Bislang besteht der Bodenbelag aus einer sogenannten wassergebundenen Oberfläche mit Splitt als oberster Schicht.
Die Entscheidung für ein Betonsteinpflaster spart der Gemeindekasse rund 27 000 Euro, weil ein vergleichbarer Belag aus Natursteinpflaster entsprechend teurer gewesen wäre.
Doch Wannweil spart bei den Kosten noch mehr ein, denn es kann aus dem Sanierungsprogramm »Ortskern 2« öffentliche Fördergelder für die Umgestaltung der beiden Plätze erhalten. Diese machen sogar den Löwenanteil aus. Nach Berechnungen aus dem Wannweiler Rathaus kämen insgesamt rund 205 000 Euro aus dem Fördertopf. Der Kostenanteil der Gemeinde liegt bei etwas über 152 000 Euro.
Stimmiges Konzept, runde Sache
In der Sitzung war den Rätinnen und Räten offenbar bewusst, dass Wannweil seinen neuen Rathausplatz so zu einer Art Schnäppchenpreis erhält. So meinte Joachim Hespeler (Grüne): »In der jetzigen Finanzsituation würden wir den Rathausplatz nicht mehr anpacken.« Auch aus den anderen Fraktionen kam ausschließlich Zustimmung. Sigrun Franz-Nadelstumpf (SPD) freut sich auf die Boulebahn, und Alfred Allgaier sagte: »Das ist ein stimmiges Konzept und wird eine runde Sache.«
Welche Farbe die Betonpflastersteine haben sollen, darüber will der Gemeinderat auf seiner Sitzung am Donnerstag, 23. Juli, entscheiden. (rr)