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Ermstaler Lichterglanz

Am Wochenende überzeugten die Weihnachtsmärkte in der Region vor allem mit sozialen Angeboten

Kleiner Marktplatz, großer Andrang in Pliezhausen.  FOTOS: SANDER
Kleiner Marktplatz, großer Andrang in Pliezhausen. FOTOS: SANDER
Kleiner Marktplatz, großer Andrang in Pliezhausen. FOTOS: SANDER

DETTINGEN. Eines ist den vielen Weihnachtsmärkten in der Region gemeinsam: Sie sind Treffpunkt für die Menschen, die sich miteinander auf die Adventszeit einstimmen möchten. Darum gehören Glühwein und Waffeln genauso dazu wie kulinarische Angebote, Geschenk- und Dekorationsideen.

»Wir wollen eine ausgewogene Mischung zwischen Ständen mit und ohne Essen und Trinken«, so Rolf Hägele vom Gewerbeverein Dettingen, der eine eigene Adventswährung mit Schokotalern kreiert hat. Wer eine Nummer in der Verpackung findet, darf eine Tür vom Riesenadventskalender öffnen und einen Gewinn mitnehmen. Der Erlös wird alljährlich für einen guten Zweck gespendet. Außerdem gibt es an vielen Ständen Einzelaktionen für soziale Zwecke. In Dettingen war die Premiere des neuen Ermstaljugendblasorchesters unter Leitung von Bruno Seitz gleichzeitig auch ein Gewinn für Musikvereine, die so auf gut ausgebildeten Nachwuchs für die Stammkapellen hoffen dürfen. 

Die Männerwerkstatt Pliezhausen präsentierte ihre Holzarbeiten.
Die Männerwerkstatt Pliezhausen präsentierte ihre Holzarbeiten.
Die Männerwerkstatt Pliezhausen präsentierte ihre Holzarbeiten.

Auch in Pliezhausen präsentierte sich der Bläsernachwuchs eindrucksvoll mit 50 Musikschülern unter Leitung von Hilde Schwaiger. Die Blockflötenklasse ist immer Garant für viele Zuhörer auf dem Marktplatz. »Da geht einem das Herz auf«, sagte Bürgermeister Christof Dold. Dem Gewerbeverein ist es ebenso wichtig, dass nicht der Kommerz im Vordergrund steht, sondern Vereine, Schulen, Kindergärten und Organisationen sich neben gewerblichen Anbietern präsentieren können. Außerdem gibt es ehrenamtliche Gruppen wie die Männerwerkstatt, die im Altenzentrum am Schulberg ihre Werke für den guten Zweck verkauften. In Rübgarten hatte der Obst- und Gartenbauverein einen Adventsmarkt in der Ortsteilmitte organisiert, der gut besucht war. 

In Wannweil gab’s als Hingucker eine Krippe mit echten Schafen.
In Wannweil gab’s als Hingucker eine Krippe mit echten Schafen. Foto: Mara Sander
In Wannweil gab’s als Hingucker eine Krippe mit echten Schafen.
Foto: Mara Sander

In Wannweil war die Krippe mit lebendigen Schafen ein Hingucker, nicht nur für Kinder. Wie in Dettingen und Pliezhausen setzt auch der soziale Gedanke einen Schwerpunkt in der Gestaltung. Fast an jedem Stand konnten Besucher nicht nur Gutes kaufen, sondern damit auch Gutes tun, weil jeder Aussteller etwas spenden will und an vielen Ständen eigene Projekte unterstützt werden. Dabei geht es nicht unbedingt ums Geld, denn beispielsweise informierte das örtliche DRK über die Rotkreuzdosen, in der wichtige Informationen – wie Medikamentenplan oder Angaben über Krankheiten – für den Notfall aufbewahrt werden können. Die DRK-Ersthelfer dürfen diese öffnen und können somit noch effektiver und gezielter helfen. 

Der Geschenkeschlitten auf dem Dettinger Marktplatz quoll vor Präsenten fast schon über.
Der Geschenkeschlitten auf dem Dettinger Marktplatz quoll vor Präsenten fast schon über. Foto: Mara Sander
Der Geschenkeschlitten auf dem Dettinger Marktplatz quoll vor Präsenten fast schon über.
Foto: Mara Sander

Am Beispiel des Kindergartens Pusteblume wurde deutlich, dass der Weihnachtsmarkt schon in der Vorbereitung Gemeinschaft stärkt, nicht erst durch die vielen Gespräche während des Marktgeschehens. Dort haben Eltern und Erzieherteam gemeinsam Adventskränze ge-bunden und »dabei auch viel Freude gehabt«, so Leiterin Sandra May. Viel Zeit und Ideen haben die Beteiligten in die Vorbereitung gesteckt, ebenso besonders viel Anstrengung auch in den Auf- und Abbau der Stände. Hier war handwerkliches Geschick und Wissen gefragt, denn nicht immer war so ideales Wetter wie am Wochenende. Da müssen die Stände auch gegen Wind und Nässe gerüstet sein. (GEA)