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Schulleiter und Synodaler: Jörg Diether Schumacher aus Bad Urach ist gestorben

Der frühere Schulleiter des Bad  Uracher Graf-Eberhard-Gymnasiums Jörg Diether Schu-macher ist gestorben.archivFoto: dewald
Der frühere Schulleiter des Bad Uracher Graf-Eberhard-Gymnasiums Jörg Diether Schumacher ist gestorben. Foto: Christine Dewald
Der frühere Schulleiter des Bad Uracher Graf-Eberhard-Gymnasiums Jörg Diether Schumacher ist gestorben.
Foto: Christine Dewald

BAD URACH. Der frühere Schulleiter des Graf-Eberhard-Gymnasiums Bad Urach, Oberstudiendirektor a. D. Jörg Diether Schumacher ist im Alter von 86 Jahren in Sirchingen gestorben. Er hat die Schule 23 Jahre lang geleitet. Die liberale und offene Atmosphäre seiner Schule hat er entscheidend und nachhaltig geprägt, sodass deren guter Ruf weit über das Ermstal hinausstrahlte.

Schumacher, dessen Vater auch schon Leiter eines Gymnasiums war, ist in Markgröningen aufgewachsen und hat in Ludwigsburg das Abitur abgelegt. Danach studierte er Mathematik und Physik in Stuttgart und München. Im Alter von 33 Jahren wurde er stellvertretender Schulleiter am Schubart-Gymnasium in Ulm, im Jahr 1975 trat er die Nachfolge von Reinhold Bürck am Graf-Eberhard-Gymnasium an.

Der Umgang mit schwierigen räumlichen Situationen prägte seine gesamte 23-jährige Amtszeit. Aufgrund der rasch wachsenden Schülerzahlen litt der Schulbetrieb im neuen Haus bald unter äußerst beengten Verhältnissen, Klassen mussten ausgelagert werden. Mit der Einweihung des Erweiterungsbaus entspannte sich die räumliche Situation, bis die PCB-Belastung im Hauptgebäude entdeckt wurde. Souverän führte Schumacher seine Schule durch den Sturm der über ein Jahr andauernden Sanierungszeit, um bei seinem Abschied 1998 ein saniertes und von Grund auf erneuertes Schulhaus an seinen Nachfolger Friedemann Schlumberger übergeben zu können.

Schumacher wurde als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft »Kirche für alle« 1983 zum ersten Mal in die Landessynode der Evangelischen Landeskirche gewählt, wo er sich dem Gesprächskreis »Evangelium und Kirche« anschloss. Er wurde drei Mal wiedergewählt und war insgesamt 24 Jahre lang Mitglied der Landessynode, zuletzt als deren Alterspräsident. (eg)