BAD URACH. Bei den Bürgervertretern waren die Reaktionen gemischt. Nahmen es die einen einigermaßen schulterzuckend zur Kenntnis (»das ist wohl der Lauf der Dinge«) machten sich andere Sorgen um das Stadtbild und vor allem die Vermüllung, die andernorts mit dem Schnellrestaurant verbunden ist. Dafür ist McDonald’s freilich nur mittelbar verantwortlich: Das Unternehmen schiebt seine Fast-Food-Artikel zwar üppig verpackt über die Verkaufstheke, es sind aber die Dive-In-Kunden, die Verpackung von Big Mac und Co. allzu oft aus dem Autofenster werfen. Das US-Unternehmen achtet rund um seine Filialen penibel auf Sauberkeit.
McDonald’s hat im Uracher Bauverwaltungsamt drei Anträge eingereicht: Zunächst will das Unternehmen den seit Januar 2017 leer stehenden »Treff 3000« abreißen, dann auf dem Grundstück zwischen Stuttgarter Straße und Burgstraße ein Restaurant samt Nebengebäuden und Parkplätzen bauen. Außerdem will der Fast-Food-Gigant die Genehmigung für diverse Werbeanlagen. Eine weithin sichtbare Werbesäule wie etwa in Münsingen wird es nicht geben, McDonald’s will in Urach nur einen 6,50 Meter hohen Pylon aufstellen – einen Meter höher als das Gebäude.
»Das Restaurant ist an dieser Stelle genehmigungsfähig«, sagt Bürgermeister Elmar Rebmann, »es liegt baurechtlich nicht in einem Wohngebiet, sondern in einem Gewerbegebiet.« Das Areal am Ortseingang von Bad Urach ist in Privatbesitz. »Stand heute wird es wohl verpachtet«, sagt Tim Wilhelm, der im Rathaus den Bereich »Bau und Technik, Bauverwaltung und Stadtplanung« leitet.
Geöffnet sein wird das Schnellrestaurant mit Drive-In von 6 bis 1 Uhr – also 19 Stunden – werktags sowie an Sonn- und Feiertagen. (GEA)