PLIEZHAUSEN-RÜBGARTEN. Daniel Armbruster aus Pliezhausen-Rübgarten hält zwischen 30 und 40 Schafe für die Landschaftspflege. In den vergangenen Monaten starben allerdings vier seiner Lämmer, nachdem Fremde Weizenkörner und Brotlaibe auf die Weide geworfen und die Tiere das gefressen haben. Das berichtete der Gemeinderat Daniel Armbruster in der Gremiumssitzung am Dienstag. »Die Viecher verrecken daran«, sagte er. Er appellierte an die Mitbürger, keine Abfälle auf Weiden zu werfen. »Die Tiere gehören ja jemandem, und die Tierhalter kümmern sich.«
Auf GEA-Nachfrage erklärte Daniel Armbruster, dass die drei Lämmer ein halbes Jahr alt waren. Sie waren in der letzten Januarwoche auf einer Weide zwischen Rübgarten und Gniebel westlich der B27 auf der Höhe des Data-group-Sitzes verendet. Auch die Altschafe hätten die gekeimten Weizenkörner gefressen. »Sie bekamen Durchfall, haben es aber überlebt.« Anders als die Lämmer.
Vermutlich Unwissenheit
Armbruster sagte, er habe den Eindruck, dass die Weizenkörner von einem Groß-Reinemachen stammen. »Es sah so aus, als hätte jemand die Bühne ausgefegt und die Körner auf die Weide geworfen.« Er habe nicht den Eindruck, dass jemand seinen Tieren schaden möchte. »Das geschieht aus Unwissenheit. Die denken bestimmt, dass sie den Schafen etwas Gutes tun.« Bereits im August sei ein weiteres seiner Lämmer nahe des Feuerwehrhauses im Hauptort Pliezhausen verendet. »Es hatte schimmliges Brot gefressen, das auch jemand auf die Weide geworfen hatte«, berichtete Armbruster. Er weiß, dass er nicht der einzige betroffene Tierhalter ist, der Körner oder Brotlaibe auf Weiden findet. »Ich habe aber niemanden gesehen, der das gemacht hat.« Manchmal sehe er allerdings Leute mit Brottüten spazieren gehen. Der finanzielle Schaden betrage für ihn pro Lamm 150 Euro.
Pliezhausens Bürgermeister Christoph Dold sagte am Dienstag in der Sitzung, es sei eine Sauerei, dass Tiere verenden, nachdem sie Abfälle gefressen hätten, die ihnen jemand auf die Weide geworfen habe. »Wem etwas auffällt, der sollte das melden. Es ist kein Kavaliersdelikt. Den Tieren schimmliges Brot über den Zaun zu werfen, geht nicht«, stellte Bürgermeister Dold klar. (GEA)