METZINGEN. Unter anderem soll der Ermskanal an vorerst drei Stellen ausgebaggert und mit einem Management-System ausgestattet werden, das den Kanal bei Starkregen und drohenden Überflutungen automatisch frühzeitig öffnet, sodass er nachströmendes Wasser aus der Erms und kleineren Bächen aufnehmen kann. Zum Aufbau dieses Managements, das die Einrichtung zusätzlicher Pegel erfordert, hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Tagen erfolgreiche Gespräche mit dem Miteigentümer des Ermskanals, dem Landratsamt Reutlingen und dem Regierungspräsidium Tübingen geführt, wie Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler am Donnerstag in einem Pressegespräch bekanntgab.
Damit die Wucht der Überflutungen etwas abgepuffert wird, haben Stadtverwaltung und Feuerwehr aber auch an Privatleute und Firmen appelliert, das Ihre zum Hochwasserschutz zu tun. So sollten etwa keine Holzstapel oder Komposthaufen in Bach- oder Flussnähe stehen. Hauseigentümer können typische Wasser-Eindring-Punkte kostengünstig mit Sandsäcken sichern. Trotz aller Bemühungen ist sich OB Fiedler im Klaren: »Hundertprozentigen Schutz gibt es nicht.« Die Naturgewalt, vom Menschen durch den CO2-Ausstoß verstärkt, ist im Zweifel stärker als der Mensch. (GEA)