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Heute vor 25 Jahren im Ermstal: Baptisten klotzen ran

BAD URACH/METZINGEN. Wir schreiben den 9. Dezember 2000. Es weihnachtet sehr – überall in der Region und seit heute auch in Bad Urach. Wiewohl der Budenzauber in der Kurstadt einen wenig stimmungsvollen Auftakt erlebt: Es regnet. Was die Gläubigen der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Metzingen kaum kratzen dürfte. Die befinden sich nämlich im »Bauherren-Glück«. Erst kürzlich hat sie ein neues Domizil in nächster Nachbarschaft des bisherigen Standorts gefunden und wird von der Christoph- in die Heinemannstraße umziehen.

"›Wir wollten in diesem Stadtgebiet bleiben‹, David Roth strahlt. Dazu hat der Pastor allen Grund. Denn dass die evangelisch-freikirchliche Gemeinde um die Ecke vom jetzigen Domizil ein Haus finden würde, davon konnte niemand ausgehen. Wie gemacht für die Baptisten ist speziell der Anbau des Gebäudes in der Heinemannstraße 5, wo bislang die Strickfabrik Mader ihre Adresse hatte.

Im August hat die Gemeinde das Haus gekauft, das nun zum Teil in Eigenarbeit umgebaut wird. ›Wir haben einige Fachleute unter uns‹, erklärt Roth beim Rundgang durch das Haus, wie Zimmermann, Maurer, Maler und Elektriker. Vor allem samstags packen auch viele andere aus der Gemeinde mit an.

Die Villa mit ihren Erkern stammt aus dem Jahr 1898, der Anbau kam 1922/23 dazu. Erd- und Untergeschoss beider Gebäudeteile bieten der 90 Mitglieder zählenden Gemeinde rund 850 Quadratmeter zur Nutzung. Im Wohnhaus ist der erste Stock an ein Unternehmen vermietet, das bleiben soll. Das Dachgeschoss ist unausgebaut. Das Erdgeschoss will man im Mai kommenden Jahres beziehen, das Untergeschoss voraussichtlich Ende 2001." (GEA)