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Aktuell Ehrenamt

Grafenberger Helfer vor Ort sind auch in Krisenzeiten einsatzbereit

Sind im Notfall schnell zur Stelle und aus Grafenberg nicht mehr wegzudenken: die Helfer vor Ort.

Die Grafenberger Helfer vor Ort (von links) Kai Schellig, Marco Hellmig, Daniel Thüringer und Organisator Günter Wollwinder mit
Die Grafenberger Helfer vor Ort (von links) Kai Schellig, Marco Hellmig, Daniel Thüringer und Organisator Günter Wollwinder mit Bürgermeister Volker Brodbeck bei der Ehrung in der Gemeinderatssitzung. Foto: Mara Sander
Die Grafenberger Helfer vor Ort (von links) Kai Schellig, Marco Hellmig, Daniel Thüringer und Organisator Günter Wollwinder mit Bürgermeister Volker Brodbeck bei der Ehrung in der Gemeinderatssitzung.
Foto: Mara Sander

GRAFENBERG. Beifall und Gutscheine als Dank gab es in der Gemeinderatssitzung für das örtliche DRK-Team der Helfer vor Ort (HvO) Günter Wollwinder, Marco Hellmig, Daniel Thüringer und Kai Schellig. Die HvOs sind aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken, denn sie sind im Notfall schnell an der Einsatzstelle und leisten mehr als Erste Hilfe. »Sie sind trotz Corona-Pandemie unermüdlich für ihre Mitmenschen im Einsatz«, hob Bürgermeister Volker Brodbeck hervor, dass die Rettungskräfte auch in Krisenzeiten jederzeit einsatzbereit waren, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit, ob bei Unfällen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Vergiftungserscheinungen. Sie kamen zu Coronapatienten oder Verdacht darauf ebenso wie bei Knochenbrüchen und Unfällen.

84 Mal wurden sie 2021 alarmiert und überbrückten die Zeit mit Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungsdienst.Dabei trugen sie entscheidend zur Beruhigung von Patienten und Angehörigen bei. Als Ortskundige sind sie sehr schnell bei den Patienten.

Immer erreichbar

Angefangen hat alles vor 22 Jahren, als Günter Wollwinder nach Grafenberg umzog. Der Rettungsdienstleiter fragte den erfahrenen DRK-Helfer, ob er bereit wäre das Helfer vor Ort-System in Grafenberg zu installieren und zu leiten, worauf Wollwinder zusagte. »Nach einem der ersten Einsätze in der Nähe des damaligen Bürgermeisters Dembek, fragte dieser nach, wie und wo ich so schnell herkomme. Als ich ihm das System erklärte, haben wir einen Termin vereinbart und dabei festgelegt, den ehrenamtlichen HvO-Dienst keiner Bereitschaft anzugliedern. So sollten Überschneidungen vermieden werden«, erklärt Wollwinder auf Nachfrage, wieso die HvOs in Grafenberg eigenständig direkt dem Kreisverband Reutlingen angegliedert sind.

Einerseits wäre die DRK-Bereitschaft Großbettlingen zuständig, andererseits würde auch die Ortsgruppe Metzingen im Notfall kommen, aber in beiden Fällen stehen die HvOs direkt an ihrem Wohnort schneller zur Verfügung, als Helfer aus Großbettlingen oder Metzingen. Bei der Beauftragung von der Leitstelle entfällt die Entscheidung, aus welchem Ort jemand ausrückt. Die HvOs stimmen sich untereinander so ab, dass immer jemand erreichbar ist. Ein direkter »Auftrag« durch Patienten im Ort ist nicht möglich.

Das Team ist vollständig

Das HvO-System wurde konsequenterweise der Gemeinde angegliedert, die ein Extrakonto für Spenden an die Grafenberger Helfer vor Ort anlegte. Die Erstausstattung stellte der DRK-Kreisverband Reutlingen. Was sonst noch benötigt wird, wie Defibrillatoren und Ersatzbeschaffungen, wird aus Spenden finanziert. »Alles, was wir brauchen, wird über dieses Konto abgewickelt. Aus- und Weiterbildung laufen über den Kreisverband Reutlingen.«

Vor genau 20 Jahren erhielt Günter Wollwinder, der im Jahr 2000 zehn und in 2001 schon 25 Einsätze hatte, Verstärkung durch Marco Hellmig. Lange Zeit waren die beiden »die zwei HvOs von Grafenberg«. 2016 kam Daniel Thüringer dazu und später Manuel Stiefel. Seit einiger Zeit vervollständigt Kai Schellig das HvO-Team. (GEA)