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Grafenberg dankt Ehrenamtlichen mit humorvollem Abend

Die Gemeinde und die Bürgerstiftung Grafenberg danken Ehrenamtlichen mit einem humorvollen Abend

Grafenbergs Bürgermeister Volker Brodbeck (links) ehrte die vielfachen Blutspender Kay Schellig (25), Isabel Hitzelberger (10),
Grafenbergs Bürgermeister Volker Brodbeck (links) ehrte die vielfachen Blutspender Kay Schellig (25), Isabel Hitzelberger (10), Silke Müller (50), Melanie Bechtold (10), Stephan Bechtold (10) und Roland Ege (75). FOTO: SANDER
Grafenbergs Bürgermeister Volker Brodbeck (links) ehrte die vielfachen Blutspender Kay Schellig (25), Isabel Hitzelberger (10), Silke Müller (50), Melanie Bechtold (10), Stephan Bechtold (10) und Roland Ege (75). FOTO: SANDER

GRAFENBERG. Bestnoten schon für den musikalischen Auftakt durch die »Beginners« der Musikschule Metzingen, für die Würdigungen des ehrenamtlichen Engagements der Bürger und die gute Stimmung des geselligen Beisammen-seins, so kann man den Ehrenamtsabend in Grafenberg zusammenfassen.

Es gab dabei neulich viel zu lachen in der Rienzbühlhalle, denn das Comedy-Duo die Kächeles, das 2024 mit dem Landespreis für Dialekt ausgezeichnet wurde, hatte nach den würdevollen Ehrungen das Sagen auf der Bühne. Ihr schwäbisches Eheleben trainierte die Lachmuskeln der Zuschauer, wobei Käthe und Karl-Eugen Kächele ohne platte Witze auskommen, denn sie lassen sich vom schwäbischen Alltag zu ihren eigenen Pointen inspirieren. Sie führen nichts auf sondern lassen das Publikum regelrecht miterleben, was in diesem Fall der schwäbische Ehealltag so zu bieten hat.

Spaß mit Karl-Eugen und Käthe

Wie gut, dass jemand den wohlbeleib-ten Karl-Eugen in der Pause festhalten konnte, als die leckeren Fingerfood-Variationen aus dem Vereinsraum, der praktisch zu ihrer Garderobe umfunktioniert wurde, an seiner Nase vorbei getragen wurden, meinte Käthe. Er hatte aber ohnehin an ihrem Wortschwall viel zu schlucken.

Die TSV-Damenfußballmannschaft servierte die Leckerbissen vom Metzger Konrad in der Pause mindestens ebenso gut, wie sie sonst Tore schießen und trugen mit ihrem Service dazu bei, dass der Abend unter dem Motto »Lasst uns das Ehrenamt feiern« zu einem Volltreffer für das Ehrenamt wurde.

GEEHRTE BLUTSPENDER

Für zehn Blutspenden wurden Melanie Bechtold, Stephan Bechtold, Jürgen Schneider und Isabel Hitzelberger geehrt. Kay Schellig erhielt die Auszeichnung für 25 Blutspenden. Brodbeck ehrte Silke Müller für 50 und Roland Ege für 75 Blutspenden. (mar)

»Das Gemeindewesen lebt von ehren-amtlicher Arbeit«, so Bürgermeister Volker Brodbeck. Die gemeinsame Planung und Durchführung des Grafenberger Dorffestes sei ein Paradebeispiel dafür. »Das Ehrenamt ist entscheidend für einen lebens- und liebenswerten Ort wie Grafenberg.«

Brodbeck ehrte sowohl langjährige Blutspender, als auch den Gründer des DRK-Helfer-Vor-Teams (HvO), Günter Wollwinder. Dazu bat der Bürgermeister außerdem die anderen aktuell tätigen HvOs mit auf die Bühne, die dazu beigetragen haben, dass Grafenberger Bürger in rund 25 Jahren mit insgesamt 1.544 Einsätzen in Notsituationen geholfen wurde und dabei Menschenleben gerettet wurden. »Gerade die ersten Minuten nach einem Unfall oder einem medizinischen Notfall können entscheidend sein«, sagte Brodbeck. »Die Helfer vor Ort verfügen über eine profunde Sanitätsausbildung und können daher bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kompetente Soforthilfe leisten.«

Bei 915 Einsätzen mit dabei

Günter Wollwinder war bei 915 der 1.544 HvO-Einsätze als Erster vor Ort. »Eine sagenhafte und beeindruckende Leistung. Die gesamte Bürgerschaft dankt Ihnen für diesen ehrenamtlichen Einsatz am Nächsten«, würdigte Brodbeck das Engagement Wollwinders, den die Worte und der Beifall der Anwesenden sichtlich berührten. Er ist außerdem Ausbilder für »Ersthelfer« in der Gemeindeverwaltung, und damit auch in den Kindergärten.

Die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Dominique Dembek, würdigte ebenfalls das große ehrenamtliche Engagement in Grafenberg. »Was mich besonders beeindruckt, ist, dass die Tätigkeiten, die Ihr übernehmt, für die meisten Menschen nicht sichtbar sind. Wer sieht schon, wie viele Stunden ein Kassenwart mit Excel kämpft?«, nannte sie ein Beispiel.

Ehrenamtliches Engagement sei für die Zukunft der Kinder wichtig. »Ihr schafft Räume, in denen Kinder Talente entdecken, Freundschaften schließen und Selbstvertrauen entwickeln können, bietet sinnvolle Freizeitbeschäftigungen, die weit über das hinausgehen, was Schule leisten kann«, so Dembek. »Und ihr sorgt dafür, dass in Grafenberg niemand allein bleiben muss. Ihr seid die Antwort auf Einsamkeit und gesellschaftliche Isolation«, sagte sie in Bezug auf Seniorenaktivitäten. Das ehrenamtliche Engagement im Ort umfasst alle Generationen. (mar)