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Fehlender Unterstand: Metzinger Nachtwanderer enttäuscht

Seit 2018 steht das Geld im Haushahalt. Dafür sollte für junge Menschen bei der Sieben-Keltern-Schule ein Unterstand gebaut werden. Doch passiert ist nichts. Ein Projekt, das sogenannte Nachtwanderer initiiert hatten.

Die Nachtwanderer (von links) Dr. Hans Iro, Margarete Riedlinger und Gertrud Kleineikenscheidt unterhalb der Bube-Mädles-Treppe
Die Nachtwanderer (von links) Dr. Hans Iro, Margarete Riedlinger und Gertrud Kleineikenscheidt unterhalb der Bube-Mädles-Treppe gleich neben der Sieben-Keltern-Schule, wo sie sich einen Unterstand für Jugendliche wünschen. Foto: Füssel
Die Nachtwanderer (von links) Dr. Hans Iro, Margarete Riedlinger und Gertrud Kleineikenscheidt unterhalb der Bube-Mädles-Treppe gleich neben der Sieben-Keltern-Schule, wo sie sich einen Unterstand für Jugendliche wünschen. Foto: Füssel

METZINGEN. Was für die Nachtwanderer besonders ärgerlich ist. »Wir verlieren bei den jungen Menschen unsere Glaubwürdigkeit.« Und immer wieder bekämen sie, in dem Zusammenhang Sätze wie diesen zu hören: »Die Stadt tut alles für die Outlets, aber nichts für uns.« Und dabei könnte hier mit wenig Geld viel erreicht werden: zwei, drei Bänke, vielleicht noch eine Tischtennisplatte und vor allem einen regensicheren Unterschlupf. »Mehr braucht es nicht.«

Nachtwanderer sind Menschen, die regelmäßig den Kontakt zu Jugendlichen suchen, die sich als Gesprächspartner anbieten, sich aber nicht aufdrängen, die zuhören, deren Sorgen und Nöte aufnehmen. Um die Jungen zu erreichen, an die die Sozialarbeiter der Stadt nicht herankommen. »Es gibt Jugendliche, die fragt kein Mensch, wie es ihnen geht«, sagen Streetworker. Die Nachtwanderer seien in vielen Fällen die Einzigen, die das täten. Seit gut neun Jahren. (füs)